Der Uhrenhändler Gübelin muss ab Januar auf sieben Marken des Swatch-Konzerns verzichten. Einzelne Marken der Swatch-Group hätten entschieden, andere Handelspartner als Gübelin zu wählen, sagte eine Sprecherin des Uhrenkonzerns auf Anfrage und bestätigte damit eine entsprechende Meldung der «Handelszeitung».
Der Entscheid sei von den Marken Breguet, Blancpain, Omega, Longines, Rado, Mido und Tissot eigenständig gefällt worden, sagte Sprecherin Béatrice Howald. Es handle sich deshalb nicht um einen Konzernentscheid sondern um einen Markenentscheid. Die Swatch-Marken Glashütte Original und Calvin Klein blieben Gübelin auch im nächsten Jahr erhalten.
Keine Angaben zu den Gründen
Ein solches Vorgehen sei normal bei der Umsetzung der Vertriebsstrategie der einzelnen Marken und komme weltweit häufig vor, sagte Howald. Zu den Gründen wollte Swatch keine Angaben machen.
Den mit acht Boutiquen in der Schweiz präsenten Uhrenhändler Gübelin traf die Meldung im Juni aus heiterem Himmel, wie der Chef des Luzerner Familienunternehmens, Raphael Gübelin, am Freitag der «Neuen Luzerner Zeitung» sagte. Die Gründe, zu denen er sich ebenfalls nicht äussern wolle, könne er nicht nachvollziehen. «Wir haben meines Wissens die Marken nicht falsch behandelt, das Umfeld stimmte, die Performance auch», sagte Gübelin. Umsatzrückgänge seien nun im nächsten Jahr nicht ausgeschlossen.
Die Situation sei aber nicht existenzbedrohend, da man nebst Uhren auch Schmuck verkaufe. «Wir sind zuversichtlich, dass wir keine Entlassungen werden aussprechen müssen.»