Die grösste Schweizer Krankenkasse Helsana hat im vergangenen Jahr unter dem Strich 98 Millionen Franken verdient. Im Vorjahr noch hatte die Rückgabe überschüssiger Reserven an die Kunden in der Grundversicherung den Gewinn auf 16 Millionen Franken gedrückt.
Zum Vergleich: 2014 betrug der Reingewinn 138 Millionen Franken. Das Geschäftsergebnis 2016 bezeichnete Helsana in einer Mitteilung als solide. Einen massgeblichen Teil zum guten Ergebnis habe das «ausgezeichnete» Kapitalanlageergebnis beigetragen.
Profitabel unterwegs
Aber auch mit dem Versicherungsgeschäft zeigte sich Helsana zufrieden. Die Prämien knackten mit 6,370 Milliarden Franken erstmals die 6-Milliarden-Grenze. Die Prämieneinnahmen stiegen mit einem Plus von 6,5 Prozent stärker an als die Versicherungsleistungen, die um rund 4 Prozent zulegten.
Der Schaden-Kosten-Satz (Combined Ratio) verbesserte sich in der Folge von 102,3 Prozent auf 99,1 Prozent. Werte unter 100 Prozent zeigen an, dass eine Versicherung profitabel arbeitet.
Unfallversicherung lohnt sich weniger
Die Kosten hätten in sämtlichen Kategorien zugenommen, schreibt die Gruppe. In der Grundversicherung musste Helsana vor allem höhere Arzt-, Physiotherapie-, Spitex- und Medikamentenkosten berappen. In der Zusatzversicherung sei vor allem der Spitalsektor der massgebliche Kostentreiber gewesen.
Die höheren Kosten federte die Krankenkasse über höhere Prämien und tiefere Rabatte im Spitalzusatzversicherungsbereich ab. Damit verbesserte sich der Schaden-Kosten-Satz sogar leicht von 98,9 auf 95,8 Prozent. Hingegen verschlechterte sich das Verhältnis von Aufwand und Einnahmen in der Unfallversicherung von 97,2 auf 98,6 Prozent.
Die Helsana-Gruppe ist eine nicht börsenkotierte Aktiengesellschaft mit schweizweit über 3000 Mitarbeitern. Sie zählt rund 1,9 Millionen Versicherte.
(sda/jfr/chb)