Mit einem Umsatz von 28,4 Milliarden Franken hat die Migros ein neues Rekordergebnis erzielt, wie am Donnerstag bekannt wurde. Der orange Riese baut zudem seine dominierende Position im Online-Handel aus: Die Umsätze im E-Commerce klettern um 9,9 Prozent auf 2,139 Milliarden Franken.

Damit ist Migros klar der grösste Online-Händler in der Schweiz. Zu verdanken ist das allerdings nicht nur dem Internethändler Digitec Galaxus, der 2018 den Umsatz um 15 Prozent auf 992 Millionen Franken gesteigert hat. Auch ohne das Zugpferd verkauft Migros noch immer Waren für mehr als 1,14 Milliarden Franken im Netz.

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Wo als macht Migros all die übrigen Millionen? Bekannt sind etwa LeShop, der um 1,9 Prozent auf 184,7 Millionen Franken zulegte, wie Zahlen der E-Commerce-Beratungsfirma Carpathia zeigen. Ebenfalls gewachsen sind die Umsätze von Exlibris, der laut Carpathia auf 92 Millionen kommt, und Globus mit 40 Millionen.

Die unterschätzten Bereiche

Noch immer bleiben jedoch über 830 Millionen Franken übrig. Das sind immerhin rund 30 Millionen mehr als Zalando vergangenes Jahr in der Schweiz umsetzte. In diesem Bereich wird die Aufschlüsselung etwas komplizierter, da Migros die Segmente nicht einzeln ausweist. Auf Anfrage heisst es jedoch, dass sich kein einzelner Bereich besonders von den anderen abhebe.

Und hier verteilen sich nun die restlichen 830 Millionen: Zu nennen wären etwa die Fachmärkte wie Micasa, Sportxx, Melectronics, Do it + Garden und OBI, die um 25 Prozent zulegen konnten.

Auch Hotelplan dürfte eine schöne Summe beisteuern. Die Zahlen für 2018 erscheinen zwar erst nächste Woche. 2017 jedoch setzte die Gruppe insgesamt 1,38 Milliarden Franken um. Wie viel davon online? Das Schweiz-Geschäft macht knapp 43 Prozent aus. Davon erzielt Hotelplan Suisse rund 20 Prozent online – das sind immerhin 118 Millionen Franken. Im Auslandgeschäft kommen die Divisionen Holiday Home, Hotelplan UK sowie BTA First Travel und Bedfinder.com dazu. Rechnet man ebenfalls mit 20 Prozent im Online-Geschäft, was allerdings optimistisch sein dürfte, kommen hier nochmals 156 Millionen dazu. Der Online-Umsatz von Hotelplan dürfte sich daher irgendwo im Bereich von 200 bis 274 Millionen Franken befinden.

Geld im Online-Geschäft verdient Migros zudem mit Denner, mit dem Grosshandel, mit Migrol, wo immer mehr Kunden online Heizöl bestellen, sowie mit M-Industrie, die etwa in China Migros-Ware an die Marktplätze von Alibaba und Tmall verkaufen. Eine kleinere Summe dürfte zudem noch dank des Online-Elektrovelo-Shops M-Way zusammenkommen.