Nicht nur Aktienkäufer, auch Reisende reagieren schnell auf hoffnungsvolle Nachrichten über Impfstoffe gegen Corona: Auf die Neuigkeit hin über Fortschritte des Gegenmittels vom deutschen Biotechunternehmen Biontech mit seinem US-Partner Pfizer seien die Flugbuchungen um 50 Prozent in die Höhe geschnellt, erklärte der Chef des britischen Billigfliegers Easyjet, Johan Lundgren, am Dienstag. «Wir wissen, dass die Leute reisen wollen», sagte er dem Radiosender BBC.

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Steigflug, Turbulenzen, Mayday: Die Flughöhe wichtiger Airlines

Kaum eine Airline wird im nächsten Jahr Gewinn machen. Wie schlecht geht es den wichtigsten Airlines für Schweizer Passagiere?

Aussichten auf ein Ende der Pandemie, die das Reisen derzeit weltweit nahezu unmöglich macht, hatten seit der letzten Woche Aktien von Fluggesellschaften und Reiseveranstaltern Auftrieb verschafft. Easyjets Bilanz ist für das abgelaufene Geschäftsjahr unterdessen wie bei allen Airlines wegen der Corona-Krise tiefrot.

Der erste Verlust in der Firmengeschichte

Die Billigfluggesellschaft erlitt den ersten Jahresverlust ihrer 25-jährigen Firmengeschichte. Im Geschäftsjahr 2019/20 (per Ende September) fiel ein Fehlbetrag vor Steuern in Höhe von 1,27 Milliarden Pfund an, wie der Ryanair-Konkurrent mitteilte. Im Vorjahr hatte noch ein Gewinn von 430 Millionen Pfund in der Bilanz gestanden. Easyjet nahm Kredite auf, zapfte die Aktionäre an und verkaufte Flugzeuge, um die Krise finanziell überstehen zu können.

Noch mehr Mittel brauche die Airline derzeit nicht, sagte Lundgren. «Nein, ich glaube, wir sind in einer guten Position - zum gegenwärtigen Zeitpunkt.» Aber da die Unsicherheit über eine Erholung gross sei, werde das Unternehmen weiterhin alle Optionen zu seiner Absicherung prüfen. Der Abfluss von Barmitteln verringerte sich im abgelaufenen Quartal auf 651 Millionen Pfund nach 774 Millionen Pfund im Vorquartal. Easyjet hat derzeit nur 20 Prozent der Vorkrisenkapazität im Angebot.

(reuters/mbü)