Wenn Peter Chernin über die Zukunft Hollywoods philosophiert, kann es passieren, dass er weit zurückblickt. «Schon bei den alten Griechen gab es das Format, in zwei Stunden eine Geschichte zu erzählen», sagt der Chairman und CEO der News-Corp.-Tochter Fox dann immer. Früher fand der Content eben im Amphitheater statt, morgen kommt er vielleicht auf einem iPod.
Während andere Filmbosse die Digitaltechnologien fürchten, bleibt Chernin gelassen: «Der Kuchen schrumpft nicht.» Natürlich sei angesichts hemmungsloser Piraterie der Schutz des Copyrights ein Problem. Doch auf lange Sicht betrachtet, sieht er die neue Technik als Wachstumsmotor.
Und er wäre nicht Vollblutunternehmer, wäre er nicht davon überzeugt, dass sein Konzern die Nase vorn haben wird. Im Gegensatz zu anderen sei die News Corp. «flinker, weit schneller und unbürokratischer». Eine Überlebensfrage. «Es war schon immer schwer, eine Marktführerposition zu halten. Diese Schwierigkeit hat sich mit Zunahme der Vertriebsmöglichkeiten klar verschärft.» Das zukünftige Geschäft mit Content werde Massen- und Randinteressen bedienen. Die «farblose» Mitte sei dabei für immer verschwunden. «Hollywood ist nun aufgerufen, die neuen technischen Realitäten zu akzeptieren und die Produkte so anzubieten, wie die Kunden sie haben wollen.»