Die Raiffeisengruppe ist im vergangenen Jahr so schwach im Hypothekargeschäft gewachsen wie seit Jahren nicht mehr. Ende 2019 lag das Volumen der Hypothekarkredite 3,18 Prozent über dem Vorjahreswert, wie aus der Bankenstatistik der Nationalbank hervorgeht. Im Vorjahr hatte die Genossenschaftsbank noch ein Wachstum von 4,35 Prozent verbucht (oder 4,0 Prozent unter Berücksichtigung des Verkaufs der Privatbank Notenstein La Roche).
Erstmals lag das Wachstum von Raiffeisen damit leicht unter dem Durchschnitt aller Banken, die 2019 um 3,23 Prozent zulegten. Damit verlor die St. Galler Bankengruppe insgesamt sogar leicht Marktanteile.
Der Rückgang erfolgte auf Ansage. Man strebe ein Wachstum «auf Marktniveau» an, sagte Raiffeisen-CEO Heinz Huber vor einem Jahr an der Bilanzpressekonferenz. Der im Januar 2019 angetretene Bankchef setzte damit die Vorgaben des ebenfalls noch neuen Raiffeisen-Präsidenten Guy Lachappelle um, der von Anfang an klar machte, dass er die Politik des aggressiven Kreditwachstums seiner Vorgänger nicht fortsetzen wollte.