Viele sehen Sie als personifizierten Gegenentwurf zur Post, den Antichrist des gelben Riesen. Einverstanden?
So teuflisch ist die Post nicht, sie macht historisch einen guten Job und hat vielleicht in der Schweiz im Vergleich zu anderen Ländern zu lange zu wenig Wettbewerb erlebt. Auf oberster Geschäftsebene der Post hat man sogar begrüsst, dass mit uns ein Wettbewerb entsteht. Und zwar seriös, nicht auf der Basis tiefer Lohnkosten, mit uns als familiengeführtem Schweizer Traditionsunternehmen.
Es gibt die Kritik, die Post sei die gelbe Krake, die wie wild links und rechts zukauft. Sehen Sie das auch so?
Die Post ist gefordert, ihre Strategie zu überdenken. Als Steuerzahler empfinde ich es als ungesund, wie sie heute unterwegs ist. Die Zahlen sprechen eine klare Sprache, dass es nicht in die richtige Richtung geht. Ich finde als liberal denkender Mensch auch nicht, dass es sinnvoll ist, sich als Staatsbetrieb in so vielen Branchen zu weit zu entwickeln. Das sage ich auch Post-Präsident Christian Levrat, den ich als Person schätze.