Mit Sparsamkeit und Erfindergeist hat es der Schwede Ingvar Kamprad zum Milliardär gebracht. Lange Jahre lebte er aus Steuergründen in der Schweiz. Mit seinem geschätzten Familienvermögen von zuletzt 44 bis 45 Milliarden Franken schaffte es Kamprad insgesamt 13 Mal auf den ersten Platz im «Bilanz»-Ranking der 300 Reichsten in der Schweiz.
Kamprad ist neuerdings auch der grösste private Waldbesitzer Rumäniens, wie deutsche Medien berichten. Der schwedische Möbelkonzern Ikea hat dem Pleite gegangenen deutschen Windkraftkonzern Prokon kürzlich rumänische Wälder abgekauft. Es handelt sich offenbar um 13'000 Hektar Wald in den Regionen Iasi und Neamt – das entspricht in etwa der dreifachen Fläche der Stadt St. Gallen. Ikea soll dafür rund 40 Millionen Euro bezahlt haben.
Undurchsichtige Geschäfte
Der deutsche Windkraftkonzern ging 2014 Konkurs. Prokon hatte in der Kritik gestanden, sich in Rumänien mit Kriminellen eingelassen zu haben. Lokale Behörden verdächtigten einen Statthalter der Firma, in den Holzschmuggel nach China verwickelt gewesen zu sein. Prokon hat das immer bestritten.
Die Ikea-Gruppe hat 2015 einen Umsatz von knapp 32 Milliarden Euro ausgewiesen und einen Gewinn von 3,5 Milliarden. Gegenüber 2005 konnte das Unternehmen sowohl Gewinn als auch Umsatz verdoppeln. Zu den schnellstwachsenden Märkten zählen China und Indien, wo Ikea erst seit Kurzem aktiv ist. Die Gruppe zählt 370 Läden in 47 Ländern.
(ise)