Scheitern liegt im Trend - vor allem in der Startup-Szene. Princeton-Assistenzprofessor Johannes Haushofer ist mit seinem «CV of Failure» das beste Beispiel. In seinem Lebenslauf des Scheiterns listet er fein säuberlich all die Dinge auf, die andere lieber unter den Teppich kehren: Ablehnungen, Misserfolge, Enttäuschungen.
Nun treibt ein neues Projekt in Schweden die «Kunst des Scheiterns» auf die Spitze: In wenigen Wochen öffnet in Helsingborg das «Museum of Failure» seine Tore.
Auf einen Lerneffekt spekuliert auch der Gründer des aussergewöhnlichen Museums, Samuel West. Die Besucher sollen von den Fehlern anderer lernen können und sich nicht etwa über deren Misserfolge lustig machen. Scheitern sei nämlich der Normalfall, bis zu 90 Prozent aller Neuheiten führten nicht zum Erfolg, erklärt er gegenüber CNN seine Motivation.
Für spezielle Geschmäcker
Diese zu sammeln sei für ihn zur Sucht geworden. Nun profitiert das neue Museum von der Sammelleidenschaft des Innovationsforschers und Organisationspsychologen: 50 Flops werden ab Juni der Öffentlichkeit zugänglich gemacht - zuerst im südschwedischen Helsingborg und dann in einer Wanderausstellung.
Zu den Misserfolgen, die zur Kuriosität geworden sind, trugen auch bekannte Grossfirmen bei. Die Cola mit Kaffeegeschmack, Coca-Cola Blak, stand immerhin zwei Jahre in den Regalen. Höchst kurios mutet der Ausflug von Zahnpasta-Konzern Colgate in die Welt der Tiefkühlware an: Die Colgate Beef Lasagna kam bei den Kunden nie richtig an.
Elektroschocks als Beautyprodukt
Geradezu bizarr ist eine Maske, für welche die Schauspielerin Linda Evans 1999 Werbung machte: Elektrische Schocks sollten das Gesicht der Trägerin verschönern. Diese und weitere künftige Ausstellungsobjekte des «Museum of Failure» sehen Sie in der Bildergalerie oben.