Implenia und drei Konsortialpartner haben einen grossen Auftrag beim Ausbau des Pariser Metro-Netzes an Land gezogen. Sie bauen einen Abschnitt mit einem Tunnel von drei Kilometern Länge und weitere Elemente. Der Auftrag hat ein Volumen von knapp 300 Millionen Euro.
Der an Implenia und Partner vergebene Auftrag umfasst ein Baulos im Osten von Paris. Es geht um die Verlängerung der Linie 11 der Pariser Transportbetriebe RATP, wie Implenia am Montag mitteilte. Implenia baut den Abschnitt zusammen mit NGE und Demathieu & Bard aus Frankreich sowie Pizzarotti aus Italien.
Im Herbst beginnt die Arbeit
Zusammen mit Pizzarotti hat Implenia den technischen Lead bei den Arbeiten an dem drei Kilometer langen Tunnel mit einem Durchmesser von über neun Metern. Ein 200 Meter langer Abschnitt wird im Tagbau erstellt.
Zudem verrichtet der grösste Schweizer Baukonzern zusammen mit den Partnern Aushubarbeiten und erstellt Schlitzwände und Schächte für den Bau von vier Metrostationen. Die Arbeiten beginnen im Oktober und dauern rund vier Jahre.
Weitere Tunnels und Bahnhöfe geplant
Für Implenia ist der Auftrag ein wichtiger Erfolg im französischen Markt. Der Konzern sieht sich gut positioniert für weitere Aufträge aus dem Pariser Grossprojekt.
Der Auftrag ist Teil des Grossprojekts «Grand Paris Express». Mit diesem Projekt entsteht bis 2030 ein Verkehrsnetz aus sechs fahrerlosen U-Bahn-Linien. Es bindet die Metropole besser an die Wohngebiete der Grossregion Île-de-France an.
Insgesamt umfasst das Projekt nach Implenia-Angaben 210 Kilometer neue Tunnelstrecken sowie knapp 70 neue unterirdische Bahnhöfe. Es ist eines der grössten Infrastrukturprojekte in Europa. Weitere Bauabschnitte werden in den nächsten Jahren vergeben.
(sda/jfr/ama)