Der Schweizer Online-Handel legte im vergangenen Jahr um 33 Prozent zu. Besonders gefragt waren dabei Möbel (+78.9%), Freizeit und Spielwaren (+71.6%) sowie Lebensmittel (+56.1%). Das zeigen Daten des Distanzhandels-Monitors, welcher die Hälfte der Online-Umsätze hierzulande abbildet.

Die offiziellen Zahlen, die jährlich vom Marktforschungsinstitut Gfk herausgegeben werden, liegen zwar noch nicht vor. Doch die Experten der Beratunsfirma Carpathia schätzen, dass 13 Milliarden Franken im digitalen Handel umgesetzt wurden.

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Corona-Pandemie befeuert Online-Handel

Angefeuert wurde das Internet-Shopping durch die Corona-Pandemie: Mit dem Lockdown ab März explodierte der Umsatz und blieb auch auf diesem Niveau, als die Läden im Sommer und Herbst wieder offen waren. 

Besonders beliebt sind Sportgeräte und Möbel – hier haben sich die Online-Umsätze praktisch verdoppelt. Die Nachfrage nach Freizeit- und Spielwaren sowie nach Lebensmitteln im Internet ist ebenfalls sehr hoch. 

Online-Umsätze in der Schweiz 2020

Online-Umsätze in der Schweiz 2020: Vergleich zum jeweiligen Vorjahresmonat.

Quelle: Carpathia

So ist der E-Commerce auch mit einem Plus von rund 50 Prozent im Januar sehr gut gestartet. Dass dieser Boom zulasten des stationären Handel geht, zeigt sich an den rückläufigen Umsätzen des Detailhandels. Im Januar sanken die Umsätze laut Bundesamt für Statistik (BfS) wegen der Geschäftsschliessungen um rund 5 Prozent gegenüber Dezember. 

Kleine Detailhändler kommen schlechter durch die Krise

Nicht alle Branchen traf der Rückgang allerdings gleich stark. Während der Umsatz bei Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren um fast 14 Prozent zulegte, machte der Nicht-Nahrungsmittelsektor ein Minus von mehr als 10 Prozent.

Im Corona-Jahr 2020 stieg der Umsatz im gesamten Schweizer Detailhandel um 0,1 Prozent. Dabei gibt es jedoch Unterschiede: Während die grossen Händler ein Plus verzeichneten, machten die kleinen Firmen Verluste.

(mlo)