Sehr erfreut über die ersten Ergebnisse, welche «die Erwartungen übertroffen» hätten, sei er, sagt David Rennie, Leiter des strategischen Geschäftsbereichs Kaffee bei Nestlé. Rennie und Konzernleitungsmitglied Patrice Bula müssen den 7,15-Milliarden-Dollar-Deal mit der Marke Starbucks nun in Kaffeeprodukte für den Heimkonsum umsetzen und diese zügig in die Regale der Händler bringen.
«Mission vollbracht für einen schnellen Launch», meldet Rennie heute. Denn der Deal erfolgte erst vor gut einem Jahr, die letzten Genehmigungen liessen bis Ende August auf sich warten, doch bereits im März standen die ersten 24 Starbucks-Kaffees made by Nestlé in den Regalen – für Nestlé, die bisher gern 20 Monate und mehr für Neulancierungen benötigt, kein schlechter Grundspeed.
Drei Produktkategorien bietet Nestlé mit der Marke Starbucks bisher an: ganze Bohnen und gemahlenes Kaffeepulver, Kapseln für das System Nescafé Dolce Gusto sowie mit den Nespresso-Maschinen kompatible Kapseln. Diese gibt es aber nur im Lebensmittelhandel zu kaufen, während Nestlé Nespresso exklusiv selbst vermarktet.
Frühestens ab September in der Schweiz
Die ersten Märkte waren Japan, Südkorea, Grossbritannien, die Niederlande, Belgien, Brasilien, Spanien und die USA. In Chile startete das Sortiment noch diesen Mai, bald folgen Mexiko und China. Frühestens im September kommt Starbucks-Kaffee auch in Schweizer Händlerregale – welche, verschweigt Nestlé noch. Die Entscheidung, über welche Kanäle verkauft wird, treffe jeder Ländermarkt selbst, in den USA sind Amazon und Walmart dabei.
Zu Umsätzen und Nachfrage gab sich Rennie einsilbig. In Brasilien soll im ersten Monat eine Million Franken Umsatz erzielt worden sein, weltweit sind erst 800 Verkaufsstellen eingebunden.
Weitere Produkte wie Mischgetränke
Auch in der Schweiz wird Starbucks by Nespresso mit 24 Produkten starten, aber es gilt als sicher, dass Nestlé bereits weitere Produkte entwickelt, etwa Mischgetränke oder Cappuccino-Sorten. Ausserdem ist eine Variante mit löslichem Kaffee angedacht. Ein Starbucks-Nescafé zum Aufgiessen – das fehlt bisher noch.