Der Schweizer Pharmakonzern Roche untersucht den Fall eines Patienten, der nach der Einnahme eines Medikaments gegen Multiple Sklerose an einer gefährlichen Gehirninfektion erkrankt ist. Das Unternehmen teilte mit, es prüfe das Auftreten der mitunter tödlich verlaufenden Gehirnerkrankung PML bei dem Patienten.
Der Patient habe im April das neue Roche-Mittel Ocrevus erhalten und sei davor drei Jahre lang mit dem Konkurrenzprodukt Tysabri des US-Herstellers Biogen behandelt worden.
Risiko erhöht
Ocrevus, das erst im März die wichtige Marktzulassung in den USA erhielt, gilt für Roche als Hoffnungsträger und soll künftige Umsatzrückgänge der Krebsmittel Rituxan, Avastin und Herceptin wettmachen, bei denen der Patentschutz ausläuft. Mittel gegen Multiple Sklerose, die das Immunsystem dämpfen, können das Risiko schwerer Infektionen erhöhen.
(sda/chb)