Die Apple Watch könnte eines Tages Bluthochdruck, Diabetes oder sogar Krebs erkennen. Das sagte Apple-Chef Tim Cook bereits vor zwei Jahren in einem TV-Interview. Diese Pläne werden jetzt konkret – allerdings betreffen sie das iPhone. Das zeigt ein Patent, das das US-Patentamt Apple erteilt hat. Demnach dürften iPhones künftig mit einem ausgebauten System für Gesundheitsmessungen und -überwachung ausgestattet werden.

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Möglich wäre dem Patent zufolge etwa die Messung von Blutdruck, Puls, Köperfettanteil, Sauerstoffsättigung, Durchblutung oder die Herzfunktion eines Nutzers. Durch diese Daten und mit Hilfe zusätzlicher elektrischer Kontakte könnte das iPhone sogar selbstständig ein EKG erstellen. Das Gerät könnte ausserdem Messungen auf der Haut durchführen, die Rückschlüsse auf den emotionalen Zustand des Nutzers zulassen könnten.

Via Finger oder Ohr

Die Erfassung der Daten dürfte über die Kamera und Sensoren des iPhones funktionieren. Apple will dafür offenbar auf bestehende Sensoren setzen, etwa Umgebungslicht- und Annäherungssensoren. Messungen könnten durchgeführt werden, indem ein Finger auf einen Sensor gelegt wird. Eine andere Möglichkeit wäre über das Ohr, wenn das iPhone beim Telefonieren die Wange berührt. Messungen würden mit Infrarotlicht durchgeführt werden.

«Gesundheitsdaten können bei der Erkennung von Notfällen oder beim Erreichen von Fitness- oder Wellness-Zielen helfen», schreibt Apple im Patentantrag. Bereits jetzt erfasst das iPhone Gesundheits- und Fitnessdaten der Nutzer – allerdings ohne grosse Auswertung der Daten.

Denkbar wäre künftig, dass Nutzer ihre Gesundheitsdaten ihrem Arzt weiterleiten oder mit der Krankenkasse teilen können. Besonders für letztere sind diese Daten interessant, da sie zum Beispiel Risikoprofile ihrer Kunden erstellen können. 

Heiss auf den Gesundheitsmarkt

Der Gesundheitsmarkt ist heiss umkämpft – Firmen sind scharf auf die Daten ihrer Kunden. Apple will sich seit längerem im E-Health-Sektor etablieren. US-Medien zufolge soll der Konzern an Sensoren zur Behandlung von Diabetes arbeiten. Ein Team biomedizinischer Techniker soll in der Nähe der Unternehmenszentrale in Palo Alto extra dafür zusammengestellt worden sein. Kürzlich kaufte Apple zudem Beddit, eine finnische Firma für Schlaf-Tracker.

Das iPhone 7 im Test: