Die Kölner Staatsanwaltschaft führt ein Ermittlungsverfahren gegen den brasilianischen Unternehmer Jacob Safra, seit 2013 Besitzer der Basler Privatbank Sarasin. Es um den Vorwurf des Prozessbetrugs. Die Kölner Staatsanwaltschaft bestätigt, dass ein Ermittlungsverfahren «anhängig» sei.
Die Untersuchungen stehen im Zusammenhang mit der Schadenersatzklage des deutschen Drogeriekönigs Erwin Müller gegen die Bank. Dieser wirft Safra vor, einen sogenannten falschen Sachvortrag -gehalten zu haben. Im Klartext: Safra soll nicht die Wahrheit gesagt haben.
Ausgelöst wurden das Verfahren durch eine Anzeige von Anwalt Eckart Seith; er vertritt Drogerieunternehmer Müller. Sein Vorstoss gegen Safra richtet sich auch gegen den Sarasin-Anwalt Markus Meier. Jacob Safra, so Müller in der Anzeige, sei der «schadens- und anspruchsbegründende Sachverhalt bestens bekannt» gewesen. Trotzdem sei an einem Treffen 2013 entschieden worden, einen Anwalt – konkret: Meier – zu beauftragen, «der bereit war, bewusst falsche Tatsachen vorzutragen, um so die berechtigten Ansprüche des Anzeigenerstatters zu vereiteln».
Es gilt die Unschuldsvermutung. Die Bank Sarasin will sich zum Ermittlungsverfahren gegen Safra nicht äussern. Auch Anwalt Markus Meier verzichtet auf eine Stellungnahme.
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