Zuerst kommt für sie die Schweiz. Dann die Schweiz. Und später? Nur die Schweiz. Jasmin Hutter (25), frisch gewählte St.-Galler SVP-Nationalrätin und Mitglied in der Geschäftsleitung der elterlichen Firma Baumaschinen Hutter, beschäftigt ausschliesslich Eidgenossen. Selbst die Putzfrau hat den roten Pass.

35 Mitarbeitende stehen an drei Standorten in der Schweiz auf der Lohnliste des KMU. Ausländisch sind nur die importierten Kleinbagger und Raupenfahrzeuge, die das Unternehmen in der Schweiz vertreibt und wartet. Der rein helvetische Betrieb habe sich einfach so ergeben. «Wir sind nicht ausländerfeindlich, sondern schweizfreundlich und sehr bodenständig», kommentiert Firmenchef René Hutter die Ansammlung der roten Pässe. Auch Tochter Jasmin beherrscht die politische Klaviatur. Sie sagt: «Meine beste Freundin ist gebürtige Türkin.» Gleichzeitig weiss die SVP-Strahlefrau, die «pfeifengerade auf Blocher-Kurs» agiert, was ihre Wählerschaft hören möchte: «Wir Schweizer müssen entscheiden können, wen wir in unserer Heimat haben wollen und wen nicht.»

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Jasmin Hutter meint das so: Ausländer in der Schweiz seien Gäste im Land und hätten die hiesigen Gesetze und die heimische Kultur zu achten – und nicht umgekehrt. Auch eine doppelte Staatsbürgerschaft kommt für sie nicht in Frage: «Wer Schweizer werden will, muss auf den ausländischen Pass verzichten.» Sonst hat er zumindest mit den ausländischen Baumaschinen bei Baumaschinen Hutter keine Chance.