In der Schweiz werden immer weniger Privatautos aus eigener Tasche bezahlt. Jedes zweite Fahrzeug ist fremdfinanziert. Vor allem das Leasing ist beliebt.
Aktuell haben weniger als die Hälfte der Schweizerinnen und Schweizer, konkret 45 Prozent, ihr Auto gekauft, wie eine Umfrage des Onlinevergleichsdienstes Comparis vom Dienstag zeigt. Frauen sind dabei mit 51 Prozent eher bereit, ihr Fahrzeug selbst zu erwerben, während es bei den Männern mit 40 Prozent klar weniger sind.
Auch die Sprachregionen unterscheiden sich: Während in der Deutschschweiz gut die Hälfte ihr Auto gekauft hat, sind es in der Romandie lediglich 34 Prozent und im Tessin sogar nur 21 Prozent.
Dabei ist Leasing die beliebteste Form der Fremdfinanzierung. 2022 wurden in der Schweiz rund 214'800 neue Leasingverträge für Fahrzeuge abgeschlossen. Der Bestand an geleasten Autos stieg damit innert Jahresfrist um knapp 2 Prozent.
Vor allem Leute unter 55 Jahren sowie jene mit mittlerem und höherem Einkommen wählen diese Form (30% resp. 37%). Bei den Geringverdienern mit einem Haushaltseinkommen von unter 4000 Franken schliesst indes weniger als ein Fünftel einen Leasingvertrag ab. «Leasing ist oft eine teure Variante, bei der zusätzlich eine teure Vollkaskoversicherung vorgeschrieben ist», erklärt Comparis-Experte Sandro Spaeth.
Kredite weniger beliebt
Andere Formen der Fremdfinanzierung sind dabei weniger verbreitet: So haben nur knapp 16 Prozent der Autohalterinnen und Autohalter einen Kredit oder ein Darlehen bei der Familie oder Freunden bezogen.
Noch weniger beliebt sind Autoabos. Dieses Modell wird nur von 3 Prozent der Befragten genutzt.
Die repräsentative Befragung wurde durch das Marktforschungsinstitut Innofact im Auftrag von Comparis im April 2023 unter 1059 Personen in allen Regionen der Schweiz durchgeführt.
(sda/gku)