Raiffeisen Schweiz und der Versicherer Mobiliar gehen per Anfang 2021 eine strategische Partnerschaft ein. Die Unternehmen wollen insbesondere das Geschäftsfeld «Wohnen» gemeinsam entwickeln.
Die beiden Institute wollen sich gegenseitig Bank-, Vorsorge- und Versicherungsprodukte vermitteln, aber auch zusammen Produkte erarbeiten, heisst es in einer gemeinsamen Medienmitteilung. Im Zentrum stehen dabei junge Kunden, Familien und KMU.
Grösster Hypothekenanbieter, grösster Haushaltversicherer
Dabei wollten Raiffeisen (als grösster Anbieter von Hypotheken) und die Mobiliar a(ls grösster Haushaltversicherer ) die Kunden mit einer digitalen Plattform bedienen, das Thema: Wohnen. Der gemeinsame Auftritt soll im ersten Halbjahr 2021 lanciert und fortlaufend mit neuen Produkten und Lösungen erweitert werden. Beide Parteien beteiligen sich – vorbehältlich behördlicher Genehmigungen – zu je 50 Prozent am gemeinsamen Unternehmen.
Die Raiffeisen-Gruppe arbeitet im Versicherungsbereich derzeit noch mit der Helvetia zusammen; sie hatte aber bereits im vergangenen Jahr die Kooperation öffentlich ausgeschrieben. Vergangene Woche gaben Raiffeisen und Helvetia dann bekannt, dass sie ihre seit 1999 bestehende Vertriebskooperation auf Ende Jahr beenden werden.
«Die eine oder andere Irritation»
Raiffeisen-Chef Guy Lachappelle begründete die Beendigung der Partnerschaft mit der Helvetia mit dem «etwas eindimensionalen» Modell der bisherigen Zusammenarbeit.
In den Diskussionen mit der Helvetia habe sich gezeigt, dass der Versicherer einen anderen Weg gehe als Raiffeisen, so Lachappelle weiter.
Eine Rolle habe allerdings auch gespielt, dass die Helvetia mit dem Hypothekenvermittler Moneypark über eine direkte Konkurrenz im Hypothekargeschäft verfüge, räumte er ein: Das habe etwa bei der Ablösung von Hypotheken auch schon für die «eine oder andere Irritation» gesorgt.
(awp/gku)