Es war die Überraschung auf dem Schweizer Bankenplatz: Boris Collardi gab im November 2017 den Wechsel von Julius Bär zum Rivalen Pictet bekannt. Sein Stellvertreter Bernhard Hodler übernahm per sofort.
Der Geldstrom von Bär zu Collardi riss aber noch lange nicht ab. Die Bank zahlte Collardi bis Mai 2018 ein Basissalär, wie der heute Montag publizierte Geschäftsbericht zeigt. «Auf Grund von vertraglichen Verpflichtungen der Gruppe erhielt der frühere CEO Boris F.J. Collardi, der im November 2017 zurückgetreten ist, bis zum Ende seiner Kündigungsfrist am 31. Mai 2018 sein Basissalär», heisst es im Wortlaut. Insgesamt sei an ihn 2018 ein Basissalär von 615'000 Franken ausbezahlt worden. Die Höhe der 2018 an ihn bezahlten aggregierten Sozialversicherungs und Unfallversicherungsbeiträge belaufen sich demnach ausserdem auf über 101'000 Franken.
Mehr Lohn für Top-Manager
Mit den Vergütungen an Collardi erhöhten sich im vergangenen Jahr die gesamten Leistungen, die an die Mitglieder der Geschäftsleitung bezahlt wurden. Sie beliefen sich auf 20,6 Millionen nach 17,7 Millionen im Vorjahr. Der Chef des Vermögensverwalters Julius Bär, Bernhard Hodler, hat im vergangenen Jahr 6,16 Millionen Franken verdient. Im Vorjahr waren es 4,82 Millionen Franken. Der Lohn Hodlers setzt sich aus dem Basissalär von 1,50 Millionen Franken, Beiträgen in die Pensionskasse in Höhe von 0,51 Millionen sowie variable Entschädigungen im Umfang von 4,15 Millionen zusammen.
Die Gesamtvergütung an den zehnköpfigen Verwaltungsrat erhöhte sich derweil auf 3,82 Millionen Franken – nach 3,73 Millionen im Vorjahr. Verwaltungsratspräsident Daniel Sauter kommt für das Geschäftsjahr 2018 erneut auf einen Lohn von 1,10 Millionen.
(awp/ise)