Die Jungfraubahn-Gruppe ist im ersten Halbjahr 2019 weiter gewachsen und hat erneut ein Rekordergebnis erzielt. Sowohl der Betriebsgewinn als auch der Reingewinn markierten neue Höchstmarken. Und auch mit Blick nach vorne zeigt sich der Bergbahnbetreiber grundsätzlich zuversichtlich.
In konkreten Zahlen: Der gesamte Betriebsertrag (inkl. Restaurants, etc.) stieg im ersten Semester um 6,5 Prozent auf 106,7 Millionen Franken, und der reine Verkehrsertrag legte um 8,2 Prozent auf 79,0 Millionen zu, wie die Gruppe am Mittwoch mitteilte.
Das operative Ergebnis (EBIT) lag um 21 Prozent höher bei 30,8 Millionen. Und unter dem Strich resultierte Rekordgewinn von 23,9 Millionen. Das sind 19 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit wurden die Erwartungen der Analysten sowohl beim Umsatz als auch auf Gewinnebenen klar übertroffen.
Jungfraujoch und «Erlebnisberge»
Einmal mehr profitierte die Gruppe von der hohen Nachfrage nach dem Jungfraujoch. So reisten im ersten Halbjahr insgesamt 470'900 Gäste auf den Hausberg des Bahnbetreibers - das sind 1,0 Prozent mehr als in der Vorjahresperiode. Dabei habe man weiterhin von der Diversifikation der Märkte sowie der starken Nachfrage aus Asien profitiert.
Aber auch bei den sogenannten Erlebnisbergen verzeichnet die Gruppe eine deutliche Steigerung. Und in der Wintersportsaison 2018/2019 konnten nach einem «herausfordernden Start» über die Festtage sowie während der Hauptferienzeit im Februar 2019 mehr Besucher verzeichnet werden als in der Saison 2017/2018, wie es weiter hiess. Allerdings liege das Ergebnis nach wie vor deutlich hinter den besten Wintersportjahren 2007/2008 zurück.
Unklare Auswirkungen von Handelskrieg und Hongkong-Krise
Der enge Zeitplan zu den Bauarbeiten am strategisch wichtigen V-Bahn-Projekt habe derweil dank zusätzlicher Winterbaumassnahmen eingehalten werden können, erklärte der Bahnbetreiber weiter. Geplant ist denn auch weiterhin, dass die neue Gondelbahn Grindelwald-Männlichen im Dezember 2019 pünktlich in Betrieb genommen wird. Und auch der «Eigerexpress» soll weiterhin im Dezember 2020 eröffnet werden.
Einen konkreten Ausblick auf das Gesamtjahr gab der Bahnbetreiber nicht. Das Management sieht sich aber aufgrund ihrer «starken Stellung auf den interkontinentalen Wachstumsmärkten» gut für das zweite Halbjahr positioniert. Noch unsicher seien allerdings die Auswirkungen des Handelskrieges zwischen China und den USA sowie des Konflikts in Honkong auf den Reisemarkt China und Asien.
(awp/gku)