Der gesamte Betriebsertrag lag 2021 mit 130,8 Millionen Franken zwar 4,1 Prozent höher als im Vorjahr, aber noch immer massiv unter den 223 Millionen von 2019, wie die Gruppe am Donnerstag mitteilte.

Die ist keine Überraschung. Denn bereits seit Januar ist bekannt, dass die Gruppe 2021 mit rund 365'200 Besuchern im Vergleich zum Vorjahr nur unwesentlich mehr Touristen aufs Jungfraujoch befördert hat. Damit waren es noch immer rund zwei Drittel weniger als im Rekordjahr 2019 mit über einer Million Besuchern.

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Wie schon 2020 blieben auch im zweiten Jahr der Pandemie die so wichtigen Touristen aus Asien weitgehend aus. Auch die höhere Nachfrage aus der Schweiz konnte dies nicht kompensieren. Zumal sich die heimischen Gäste anders als die meist weit im Voraus buchenden ausländischen Touristen die schönen Ausflugstage aussuchen können, womit das Geschäft in der Corona-Krise deutlich wetterabhängiger geworden war.

Weitere Kosten eingespart

Das Betriebsergebnis (EBITDA) stieg derweil um 29 Prozent auf 28,7 Millionen Franken. Unter dem Strich blieb zwar wie schon im Vorjahr ein Verlust. Mit rund -162'000 Franken fiel dieser aber deutlich geringer aus; im Vorjahr betrug er noch 9,7 Millionen. Auf eine Dividende wird wie schon für die beiden Vorjahre verzichtet.

Man habe den mit Ausbruch der Krise eingeleiteten Sparkurs fortgesetzt, so der Bergbahnbetreiber. So sei es gelungen, den Betriebsaufwand um weitere 1,4 Millionen auf 102 Millionen Franken zu reduzieren. Gegenüber dem Vorkrisenjahr 2019 fiel der Aufwand damit um gut 15 Prozent tiefer aus.

Ein Grossteil der Belegschaft leistete allerdings auch 2021 Kurzarbeit. Dies sei und bleibe zentral, um die Arbeitsplätze in der Region zu sichern und den Betrieb bei entsprechender Nachfrage wieder hochzufahren, heisst es im Communiqué.

Ukraine-Krieg sorgt für Unsicherheit

Die Folgen der Pandemie und des Ukraine-Kriegs hält die Jungfraubahn derzeit für nicht abschätzbar. Die weitere Entwicklung der Pandemie sowie die aktuell angespannte Weltlage würden den Geschäftsgang im laufenden Jahr aber beeinflussen, hiess es.

Derweil begrüsst die Bahn, dass in Europa die Corona-Massnahmen weitgehend aufgehoben wurden. Dies sein ein wichtiger Schritt in Richtung Normalisierung. Die Erholung der Reisetätigkeit komme jedoch nachgelagert. Einen konkreten quantitativen Ausblick gibt die Jungfraubahn nicht.