Jürg Marquard, bisher Alleininhaber der Marquard Media Group, hat überraschend einen Teil seiner Firmengruppe verkauft: an seinen operativen Geschäftsleiter Bijan Khezri. Via Kapitalerhöhung übernahm Khezri 20 Prozent der Anteile.

Der Schritt sei aber nicht als Einstieg in den Ausstieg zu verstehen, betont Marquard, der seine Mediengruppe im Alleingang aufgebaut hat: «Im Gegenteil», sagt Marquard. «Bijan Khezri und ich sind voll motiviert, die Gruppe gemeinsam wieder ganz nach vorne zu bringen.»

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Marquards Verlagsgruppe war mit Lifestyle-Blättern gross geworden: Vor allem die deutschsprachige Ausgabe der «Cosmopolitan» und Marquards Eigenentwicklung «Joy», die er via Lizenzvergabe in zahlreiche andere Länder exportierte, sorgten für Auflagenerfolge und hohe Anzeigen-Umsätze.

Auch nach Osteuropa, insbesondere Ungarn, expandierte er früh. 2012 verkaufte Marquard sein Lifestyle-Portfolio an die deutsche Verlagsgruppe Bauer und konzentrierte sich auf seine Tochter Computec, die Print und Onlinepublikationen im Bereich IT, Hardware und Computerspiele vertreibt. 2005 hatte Marquard Computec übernommen.

«Neue Plattformen im Gaming-Bereich»

Die redaktionellen Angebote von Computec hat Marquard bereits ausgebaut und die Online-Angebote verstärkt, doch hier will er nun grössere Schritte unternehmen: «Wir arbeiten vor allem im Gaming Bereich an ganz neuen Plattformen und Applikationen.» Konkreter wird Marquard nicht.

Gemeint sind damit aber offensichtlich nicht nur redaktionelle Inhalte, sondern auch Dienstleistungen und transaktionsbasierte Angebote. Computec betreibt bereits Spiele-Server und Apps, organisiert Branchenkongresse und erreicht über seine 13 Print- und Digitalmagazine monatlich mehr als zehn Millionen Unique User.