Kärcher AG feiert dieses Jahr ihr 40-jähriges Jubiläum. Wann und wo erfolgte der Start in der Schweiz?

Karl Steiner: Die Vaporapid AG wurde 1966 als Tochtergesellschaft der Johannes Kärcher GmbH & Co. KG in Zürich gegründet. Am Anfang wurden drei Mitarbeiter beschäftigt. Neben dem Geschäftsleiter arbeiteten damals noch ein Servicetechniker und ein Verkäufer für die Firma. Der Start war gar nicht so einfach. Zuerst wurden Geräte wie Dampferzeuger auf den Schweizer Markt eingeführt. Die Hochdruckreiniger wurden noch bis 1970 durch einen eigenständigen Importeur verkauft.

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Wann kam es zu der Namensänderung?

Steiner: Die ersten 20 Jahre wurden geprägt durch den Verkauf von verschiedenen Hochdruckreinigern im professionellen Anwendungsbereich. Kärcher wurde zum Synonym im Bereich der Hochdruckreiniger. Nach einer Namensergänzung durch Kärcher Vaporapid AG erfolgte im 1991 die Umbenennung in die Kärcher AG.

Wann erfolgte der definitive Durchbruch?

Steiner: Der Durchbruch gelang 1985 mit der Einführung des ersten Hochdruckreinigers für den privaten Anwender. In der Folge wurden unser Geräte- und Maschinenangebot stets erweitert. 1992 und 1993 erfolgte die Ausdehnung des Consumer-Geschäfts auf den Innenbereich und die Einführung gewerblicher Kehr- und Scheuersaugmaschinen. Das waren Meilensteine in der Geschichte des Unternehmens.

Sie haben vor ein paar Jahren die Leitung der Kärcher AG übernommen. Sind Sie mit der bisherigen Entwicklung zufrieden?

Steiner: Das stetige Wachstum in den letzten 20 Jahren konnte auch seit meiner Übernahme der Geschäftsleitung vor drei Jahren weiter fortgesetzt werden. So gesehen bin ich natürlich sehr zufrieden mit der Gesamtentwicklung unseres Unternehmens. Und ich bin davon überzeugt, dass diese Entwicklung auch in Zukunft anhalten wird.

Worauf führen Sie diesen Erfolg zurück?

Steiner: Die konsequente Umsetzung unserer Marketing- und Verkaufsstrategie, die Kompetenz unserer Mitarbeiter, die Konzentration auf unseren Kernkompetenzbereich Reinigung sowie die Qualität unserer Produkte sind die wichtigsten Parameter dieses Erfolgs.

Ist eine Steigerung überhaupt noch möglich?

Steiner: Dank der hohen Innovationskraft unseres Unternehmens bin ich davon überzeugt, weiterhin auf dem Schweizer Markt wachsen zu können. Dies insbesondere auf dem Gebiet der professionellen Reinigung und dem privaten Bereich. Ein Beispiel dieser Innovationskraft ist die neue Car-Waschanlage CB2, die wir am Autosalon in Genf zum ersten Mal einer breiten Öffentlichkeit präsentiert haben. Die neue Anlage zeichnet sich durch ihre Effizienz, Qualität und Benutzerfreundlichkeit aus.

Was kann man von Kärcher in diesem Jahr noch erwarten?

Steiner: Wir werden in diesem Jahr mehr als 40 neue Produkte auf den Markt bringen. Darunter werden Produkte für ganz neue Geschäftsfelder im professionellen Bereich sein, wie zum Beispiel, Industriesauger oder Anlagen zur Aufbereitung von Trinkwasser. Zurzeit führen wir eine ganz neue Linie von Staubsaugern für den privaten Anwender auf dem Markt ein.

Welche Werte sind Ihnen in Ihrem Unternehmen besonders wichtig?

Steiner: Vertrauen, Loyalität, Transparenz, Achtung und gegenseitiger Respekt sind die obersten Werte in unserem Unternehmen.

Glauben Sie, dass die Reinigungsbranche nach wie vor eine gute Zukunft vor sich hat?

Steiner: Daran zweifle ich keinen Moment. Die Einhaltung von hygienischen Anforderungen ist eines der Grundbedürfnisse eines jeden Menschen. Hygiene hilft den Menschen gesund zu bleiben. Und dazu trägt die regelmässige Reinigung wesentlich bei.

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Steckbrief: Kärcher

Name: Karl Steiner

Alter: 40 Jahre

Familie: verheiratet, zwei Kinder

Ausbildung: Betriebsökonom, M.B.L. HSG

Funktion: Direktor Kärcher AG, Dällikon