Bei der bevorstehenden Überprüfung gehen die Aspiranten auf einen Platz im Schweizer Leitindex SMI wohl leer aus. Experten wie Vontobel-Analyst Christian Arnold rechnen damit, dass alles beim Alten bleibt, wenn die Schweizer Börse Six Anfang Juli die Liste der 20 SMI-Titel bekanntgibt. Eine Änderungen der Indexzusammensetzung würde dann gegen Ende September wirksam.
«Nach drei Quartalen lag Julius Bär auf Platz 20 und scheint am ehesten gefährdet», sagte Martin Hüsler von der Zürcher Kantonalbank (ZKB). Die Daten des letzten Begutachtungsquartals liegen noch nicht vor. «Sollte ein Titel relegiert werden, könnten Swiss Life auf Platz 21, die Bauchemiefirma Sika auf Platz 22 oder der Hörgerätehersteller Sonova auf Platz 23 in die engere Wahl kommen», erklärte der Analyst. Er rechnete aber damit, dass sich die Privatbank im Bluechip-Index halten kann.
Dufry, Galenica und Schindler als SLI-Kandidaten
Entscheidend für die Aufnahme in den SMI sind die Marktkapitalisierung der frei handelbaren Titel und die täglichen Handelsumsätze. Als Berechnungsgrundlage dienen die Durchschnittswerte von Juli bis Juni das darauffolgenden Jahres. Damit ein Wert in den Index aufgenommen werden kann, muss er auf Rang 18 oder besser platziert sein. Damit ein Titel hinausfällt, muss er auf den 22. Platz oder noch weiter nach hinten abgerutscht sein.
Im SMI sind die 20 liquidesten und grössten Titel mit einem Börsenwert von insgesamt rund 1,1 Billionen Franken enthalten. Auch im SLI, der sich aus den 30 grössten Firmen zusammengesetzt, erwarten die Experten kein Stühlerücken. Beim SLI könnte am ehesten der Duty-free-Shop-Betreiber Dufry den Aufstieg schaffen und die Pharmafirma Galenica oder die Partizipationsscheine des Liftherstellers Schindler verdrängen.
(reuters/ccr)