Der Kanton Freiburg greift im Kampf gegen das Coronavirus auf die Kapazitäten von Privatkliniken zurück. Davon betroffen ist auch die zur Aevis-Victoria-Gruppe gehörende Freiburger Clinique Générale.

«Unsere Klinik in Freiburg ist beschlagnahmt worden», sagte Antoine Hubert, Chef der Privatspital- und Luxushotelgruppe Aevis, am Freitag an einer Telefonkonferenz. Das gesamte rund 40-köpfige Pflegepersonal der Klinik ist an das Freiburger Kantonsspital verlegt worden und soll dort helfen, den erwarteten Ansturm von Corona-Patienten zu bewältigen.

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Möglich macht dies eine vom Kanton jüngst erlassene Verordnung. Darin behält sich der Kanton vor, auf Personal und Infrastrukturen der Privatkliniken zuzugreifen, um die Kapazitäten am Kantonsspital zu erhöhen. Laut Verordnung kann der Kanton auch die Verteilung der Vorräte an Desinfektionsmittel, Masken oder Medizinbekleidung je nach Priorität eigenhändig regeln. Nach Einschätzung von Aevis-Chef Hubert sind die freien Spitalkapazitäten im Schweizer Gesundheitssystem nach wie vor gross. Schliesslich seien alle Operationen verboten, die auch zu einem späteren Zeitpunkt durchgeführt werden können. Mit Blick auf den Verlauf der Verbreitung des Coronavirus zeigte er sich optimistisch. Es gebe erste Hinweise, die auf eine Entspannung der Lage hindeuteten, sagte Hubert weiter.

(sda/tdr)