Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) hat im vergangenen Jahr den Gewinn erneut stark gesteigert. Vor allem im Zinsengeschäft konnte die Bank dank verändertem Zinsumfeld die Erträge stark erhöhen. Kanton und Gemeinden erhalten nun eine rekordhohe Ausschüttung.
Der Konzerngewinn der grössten Schweizer Kantonalbank kletterte um 17 Prozent auf 1,24 Milliarden Franken, wie das Institut am Freitag mitteilte. Der Geschäftserfolg als Mass für das operative Ergebnis legte gar um knapp 39 Prozent auf 1,47 Milliarden zu. Die Bank nutzt das starke Jahresergebnis nun für die Bildung von Bankreserven in Höhe von 225 Millionen Franken.
Weniger Dynamik in der zweiten Jahreshälfte
Insgesamt erhöhte die ZKB den Geschäftsertrag um 16 Prozent auf 3,19 Milliarden Franken. Zurückzuführen war das kräftige Wachstum auf den Nettoerfolg aus dem Zinsgeschäft, der um rund 30 Prozent zulegte. Allerdings habe sich die Dynamik in der zweiten Jahreshälfte etwas abgeschwächt, schreibt die Bank. Bescheidener waren die Wachstumsraten im Kommissions- und Dienstleistungserfolg (+1,5 Prozent) und im Erfolg aus dem Handelsgeschäft (+1,6 Prozent).
Das Hypothekarvolumen stiegen auch im vergangenen Jahr mit einem Plus von 4,2 Prozent erneut deutlich an. Im Jahr davor hatten das Hypothekarvolumen allerdings noch um 5,4 Prozent zugenommen. Die Hypothekarkredite überschritten mit 100,9 Milliarden Franken erstmals die 100-Milliarden-Grenze.
Verwaltete Vermögen um 13 Prozent gestiegen
Das Volumen der verwalteten Vermögen nahm derweil um knapp 13 Prozent auf 450,8 Milliarden Franken zu. Dabei konnte die ZKB von einem starken Anstieg an Kundengeldern profitieren: Insgesamt flossen ihr Netto-Neugelder im Umfang von 36,8 Milliarden Franken zu. Zudem trug die positive Marktperformance zum Wachstum der Vermögen bei.
Vom starken Gewinnanstieg sollen auch der Kanton Zürich und die Gemeinden profitieren. Sie erhalten insgesamt eine Gewinnausschüttung von 528 Millionen Franken, so viel noch nie zuvor. An den Kanton gehen dabei 358 Millionen an Dividende sowie 18 Millionen für die Deckung der Selbstkosten für das Dotationskapital. Die Gemeinden erhalten 170 Millionen Franken. Die Bereitstellung der Staatsgarantie durch den Kanton wird zudem mit 30 Millionen Franken abgegolten.
(sda/gku)