Die Computerbrille Google Glass wird ihre Anwender vorerst nicht mit Werbung behelligen. Das geht aus den Richtlinien für externe Entwickler, die Apps für Google Glass schreiben wollen, hervor. Demnach sind zunächst nur Web-Anwendungen zugelassen, die aus dem Netz laufen. Sie dürfen keine Werbung enthalten und auch kein Geld kosten.

5-Megapixel-Kamera

Aus den veröffentlichen technischen Details kann man entnehmen, dass die Cyberbrille eine 5-Megapixel-Kamera hat. Ihr Akku soll normalerweise einen ganzen Tag ohne Nachladen durchhalten. Allerdings greifen Videoaufnahmen oder -Konferenzen die Batterie stärker an, warnte Google. Derzeit ist der Konzern dabei, die erste Geräte an Test-Nutzer auszuliefern. Google Glass hat einen Bildschirm, über den Internet-Inhalte oder Bilder in das Auge des Nutzers projiziert werden können.

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Wie tragbarer Computer

Die Auflösung des kleinen Bildschirms nannte der Konzern dabei nicht. Es hiess lediglich, sie solle so gut sein wie bei einem HD-Bildschirm mit einer Diagonalen von 25 Zoll (63,5 cm) aus einer Entfernung von knapp 2,45 Metern. Die Brille hat 16 Gigabyte Speicher, von denen ein Nutzer 12 Gigabyte nutzen kann. Die Daten werden auch an Googles Cloud-Speicherdienste gesendet. Dafür kann sich Google Glass über Bluetooth mit einem Android-Smartphone verbinden und hat auch einen WLAN-Anschluss.

Google-Verwaltungsratschef Eric Schmidt betonte, man müsse sich die Datenbrille und ähnliche tragbare Computer als Portal zu der Rechenkraft der Google-Server vorstellen. «Das Faszinierendste für mich an Google Glass war nicht der Bildschirm, sondern, dass ich mich mit ihr unterhalten konnte», sagte der frühere Google-Chef bei einer Konferenz des Technologieblogs «All Things D» in New York.

Datenschützer warnen

Der Frage nach gesellschaftlichen Auswirkungen solcher Computerbrillen wich Schmidt aus: Das wisse man noch nicht. «Unsere Sache ist es, die Technologie zu entwickeln und auf den Markt zu bringen.» Sicherlich werde es auch negative Beispiele geben, wenn die neuen Möglichkeiten missbraucht werden. Unter anderem Datenschützer warnen, dass der Träger einer Datenbrille zum Beispiel unbemerkt andere Menschen filmen kann.

Bei Google sei es bereits normal, einen Computer im Gesicht zu tragen, sagte Schmidt. Bei seiner Reise nach Nordkorea habe er seine Datenbrille aber nicht mitgenommen: «Ich wolle sie nicht erschrecken... Sie haben dort viele Waffen.»

(chb/tke/awp)