Der Tourismus ist einer der Wirtschaftsbereiche in der Schweiz, der am stärksten vom Klimawandel betroffen ist. Eine Studie der Universität Bern zeigt auf, welche Herausforderungen auf die Tourismusorte zukommen.
Auf Grundlage der Studie wird das Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) die Wachstumsstrategie 2012-2015 für die Branche formulieren. Die Probleme sind bekannt: So wird etwa im Winter und Frühling der Schnee mittelfristig in tieferen Lagen fehlen, im Hochgebirge dagegen wegen intensiverer Niederschläge im Übermass vorhanden sein - die Gefahr von Lawinen und Hochwasser steigt.
Durch die Klimaerwärmung weicht der Permafrost, Gletscher ziehen sich zurück und zunehmend extreme Wetterereignisse stellen die Berggebiete vor veränderte Risiken. Der Sicherung von touristischen Infrastrukturen im Alpenraum kommt gemäss der Studie denn auch grosse Bedeutung zu.
Der Klimawandel erhöhe zudem den Innovationsdruck auf die Tourismusbranche, die sich rasch an veränderte Begebenheiten anpassen müsse, halten die Autoren rund um Studienleiter Hansruedi Müller fest. Sie sehen aber durchaus auch Chancen: So könnte etwa die sogenannte «Sommerfrische» - die Flucht der hitzegeplagten Städter in höhere Lagen - in den Alpen ein Revival erfahren.
Zentral ist für die Forscher vom Institut für Freizeit und Tourismus der Universität Bern zudem, dass Feriengäste und die Bevölkerung verstärkt für Klimafragen sensibilisiert werden.
(rcv/sda)
Der Klimawandel als Innovationsbeschleuniger - Der Schweizer Tourismus gehört zu den am stärksten betroffenen Bereichen. Fehlender Schnee in tieferen Lagen und ein Übermass im Hochgebirge fordert laut einer Studie Anpassungen an die veränderten Umstände.
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Veröffentlicht am 09.09.2011 - 15:09 Uhr
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