Es rumort in den Spitälern. Immer mehr der mehr als 270 Kliniken in der Schweiz laufen am Limit. Oder darüber. Das Spital Burgdorf im Kanton Bern musste dieser Tage einen 88-jährigen Herzpatienten mit Atemnot abweisen. Es war einfach kein Bett mehr frei. Die Hirslanden-Gruppe, mit 17 Kliniken in 10 Kantonen und gegen 14000 Mitarbeitenden die grösste Spitalkette der Schweiz, hat 200 von 2300 Spitalbetten geschlossen, vor allem in Bern. Und dass, wie zu Hochzeiten der Pandemie, Wahleingriffe verschoben werden müssen, ist inzwischen an der Tagesordnung.
Besonders prekär ist die Situation in den Kinderkliniken, wo zurzeit besonders viele Kinder mit einer RS-Infektion eingeliefert werden. Das Virus verursacht Atembeschwerden, viele der kleinen Patienten und Patientinnen brauchen Sauerstoff; in seltenen Fällen kommt es zu Lungenentzündungen, was besonders bei Säuglingen schnell gefährlich werden kann.