Zwei Drittel der im Coronavirus-KMU-Panel befragten Unternehmen erwarten von der Pandemie keinen Einfluss mehr auf die Geschäfte. Von negativen Auswirkungen gehen noch 31 Prozent aus – das sind 8 Prozentpunkte weniger als vor einem halben Jahr, wie die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) am Mittwoch mitteilte.
Existenzbedrohende Lage
Neu auf dem Radar der KMU ist die angespannte geopolitische Lage. 60 Prozent der Firmen gaben an, dass sie in Bezug auf die Auswirkungen des Krieges gegen die Ukraine mit negativen Auswirkungen auf ihr Geschäft rechnen.
Pessimistisch sehen die befragten Unternehmen vor allem die Verfügbarkeit von Rohstoffen und Halbfabrikaten. Etwas mehr als die Hälfte beurteile die aktuelle Lage sowie die kommenden drei Monate als eher schlecht bis existenzbedrohend, heisst es. Am ausgeprägtesten seien diese Sorgen in den Branchen Chemie, Detailhandel sowie Maschinen- und Elektroindustrie.
Unterstützung gebraucht
Auf wirklich harte Massnahmen mussten indes bisher nur wenige Firmen zurückgreifen. So musste beispielsweise jedes fünfte Unternehmen während der letzten sechs Monaten Mitarbeitende entlassen.
Und um die wirtschaftlichen Folgen zu dämpfen, hatten gemäss des Coronavirus-KMU-Panels drei von fünf KMU mindestens eine der Unterstützungsmassnahmen wie Kurzarbeitsentschädigung, Covid-19-Kredite oder Härtefallgelder in Anspruch genommen.
Das Coronavirus-KMU-Panel der School of Management and Law der ZHAW basiert auf einer Befragung von rund 200 KMU.