Die anhaltend rosige Konjunkturlage befeuert die Firmengründungen. Im ersten Quartal 2011 wurden deren 10 095 im Handelsregister eingetragen – der zweitbeste Wert seit über zwölf Quartalen. Nur im Vorquartal wurden mit 10 197 mehr Firmen gegründet. Gegenüber demselben Zeitraum des Vorjahres verzeichneten die Firmentaufen ein sattes Plus von 6,9 Prozent.
In der Rangfolge der Kantone hat sich gegenüber dem Vorquartal wenig bewegt. Das Siegertrio besteht konstant aus Obwalden, Schwyz und Appenzell Ausserrhoden, wobei Obwalden den ersten Platz von Schwyz übernommen hat. Dennoch kann der Schwyzer Finanzdirektor Kaspar Michel nun die Früchte seiner Bemühungen ernten. Er hat Schwyz anstelle von Zug mittlerweile fest in den Top 3 etabliert. Erstaunlich ist dies nicht, hat der Urkanton doch mit 14,12 Prozent den zweittiefsten Gewinnsteuersatz der Schweiz.
Auf den folgenden Plätzen ist indessen Bewegung auszumachen. Auf Platz vier findet sich neu der Jura, gefolgt von Genf und der Waadt. Dies zeigt der neuste Gründungsindex von BILANZ und Teledata. Zug und Zürich dagegen sind ins Mittelfeld abgerutscht. Nur fünf Kantone haben gegenüber dem gewichteten Schweizer Mittel während aller drei Monate im grünen Bereich abgeschlossen, und acht Kantone verharrten das ganze Quartal durch im Minus.
Im Gegensatz zu Kaspar Michel kann sich die Berner Finanzdirektorin Beatrice Simon wenig freuen. Der Kanton Bern trägt hinter dem notorischen Verlierer Glarus einmal mehr die rote Laterne, davor platziert sind Graubünden, Thurgau und Nidwalden. Erstaunlich ist, dass Nidwalden so schlecht abschneidet. Der Kanton hat einen kaum höheren Gewinnsteuersatz als Schwyz.
Bei den Orten rangiert Zürich mit 736 neuen Firmen erneut vor Genf, Zug und Basel. Der Kanton Zürich ist im Gegensatz zu Zug nicht mehr mit zwei Orten unter den ersten zehn vertreten. In der Rangliste der Branchen liegt die Unternehmensberatung mit 525 Neugründungen vorn. Dahinter platzieren sich die Restaurants und Cafés (395) vor den Investmentgesellschaften (353).