Kühne+Nagel hat im ersten Halbjahr sowohl den Nettoumsatz, den Rohertrag wie auch den operativen Gewinn gesteigert. Allerdings musste der Logistikdienstleister einen Rückgang des Reingewinns hinnehmen. Das Unternehmen litt dabei unter der Zunahme von Handelshemmnissen.
Konkret legte der Nettoumsatz im Zeitraum von Januar bis Juni um 5,3 Prozent auf 10,6 Milliarden Franken zu. Der um die volatilen Frachttarife bereinigte und deshalb aussagekräftigere Rohertrag verbesserte sich um 5,5 Prozent auf 4,02 Milliarden, wie der Konzern am Dienstag mitteilte.
Der operative Gewinn (EBIT) stieg ebenfalls, und zwar um 2,0 Prozent auf 511 Millionen Franken. Der den Aktionären anrechenbare Reingewinn sank jedoch leicht um 1,8 Prozent auf 382 Millionen. Bereits im ersten Quartal wurde bei dieser Kennzahl ein Rückgang beobachtet. Mit den Zahlen hat Kühne+Nagel die Analystenerwartungen insgesamt knapp erreicht.
Luftfracht mit Volumenrückgang
Das Unternehmen selbst spricht von sich verschlechternden Rahmenbedingungen. Angesichts des Marktumfeldes habe die Sparte Luftfracht auch im Halbjahr einen Volumenrückgang verzeichnet. Verantwortlich macht Kühne+Nagel hierfür unter anderem die Zunahme von Handelshemmnissen in der Weltwirtschaft.
Besser sah es erneut in der Paradedisziplin des Unternehmens, der Seefracht aus. Sie wuchs im Halbjahr um 4,5 Prozent und damit knapp doppelt so stark wie der Gesamtmarkt.
Im Ausblick gibt sich der Logistiker wie gewohnt etwas wortkarg. «Mit unseren Initiativen zu Technologisierung, Kosteneffizienz und Kundenservice sind wir gut aufgestellt, die Herausforderungen in einem anhaltend anspruchsvollen Umfeld erfolgreich zu meistern», wurde CEO Detlef Trefzger zitiert.
(awp/mlo)