Er sei Verwaltungsrat «einiger Gesellschaften», pflegt der langjähriger Kompagnon von Martin Ebner summarisch von sich zu sagen. Obschon er sich vor Erreichen des offiziellen Pensionsalters aus dem Tagesgeschäft der BZ-Gruppe ausgeklinkt hat, amtet Kurt Schiltknecht (63) nach wie vor als Verwaltungsrat von BZ Gruppe Holding, BZ Bank und BZ Trust. Bei der von Ebner mit Hilfe potenter Darlehensgeber ins Trockene gebrachten Immobilienfirma Intershop bekleidet der frühere Nationalbank-Direktor und Buchautor («Corporate Governance – Das subtile Spiel um Geld und Macht») bis dato zudem das VR-Präsidium.

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Weit weniger im Rampenlicht steht Schiltknecht mit seinem Mandat bei der Ikea-Stiftung. Was auch kein Wunder ist, denn als Präsident des Stiftungsrates verdient der Basler Volkswirtschaftsprofessor hier für einmal keine Millionen. Seite an Seite mit Margaretha Kamprad, einer der vermögendsten und gleichzeitig kostenbewusstesten Frauen der Welt, übt er sich in der Vergabe von Mikro-Stipendien an mittellose Architekten, Designer und Absolventen von Mode- und Keramikfachklassen.

218 entsprechende Gesuche wurden bei der Ikea-Stiftung (Schweiz) im Jahr 2003 eingereicht. Angesichts der vergleichsweise bescheidenen Vergabesumme von 477 000 Franken konnte der Stiftungsrat unter Schiltknechts Ägide allerdings nur einem Bruchteil davon entsprechen. Gleichsam mit der Pipette wurden Förderbeiträge zwischen 3000 und 36 000 Franken an 38 individuelle Gesuchsteller ausbezahlt. «Der Dank dafür gebührt erneut Ingvar Kamprad und den zahlreichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Ikea-Unternehmungen», resümiert der Ebner-Vertraute im Jahresbericht. JB