Christoph Mäder, Präsident des Wirtschaftsdachverbandes Economiesuisse, hat mit einem knappen Abstimmungsresultat zur Konzernverantwortungsinitiative gerechnet. Das sei aber kein Vertrauensverlust gegenüber der Wirtschaft.
«Wir haben immer betont, dass es um ein paar wenige Fälle geht,» sagte Mäder am Sonntag gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. «Aus der hohen Zustimmung im Volk einen Vertrauensverlust für die Wirtschaft herzuleiten, wäre nicht gerechtfertigt.»
Breite Unterstützung beim Stimmvolk
Die Konzernverantwortungsinitiative scheiterte am Ständemehr, stiess aber in den bisher ausgezählten Kantonen und namentlich in der Westschweiz auf Zustimmung. Der Gegenvorschlag, der nach dem Nein umgesetzt wird, entspreche den internationalen Standards und adressiere gezielt die wichtigen Themen, sagte Mäder.
Die Unternehmen würden nun ihre Strategien für nachhaltigere Verhaltensweisen umsetzen. Vom Gegenvorschlag würden nun jene Unternehmen erfasst, die in «heiklen Bereichen» tätig seien.
(awp/mbü)