Der Grosshändler Lekkerland Schweiz wird liquidiert. Der Grund: Es konnte kein neuer Investor gefunden werden.
«Ich möchte Ihnen mitteilen, dass wir trotz intensiver Bemühungen keinen neuen Investor für die Lekkerland (Schweiz) AG finden konnten. Die Gesellschafter und derzeitigen Eigentümer haben vor diesem Hintergrund die Liquidation des Unternehmens Lekkerland in der Schweiz beschlossen», schreibt der Geschäftsführer von Lekkerland Schweiz, Raphael Maier, auf der Website. Um einen reibungslosen Wechsel zu anderen Lieferanten und Partnern zu sichern, werde man «bis voraussichtlich Ende des Jahres den operativen Betrieb aufrecht erhalten.»
Betroffen sind 144 Mitarbeiter. Lekkerland Schweiz beliefert gut 2’700 Tankstellen, Kioske, Autobahnraststätten und Convenience-Läden mit rund 6'000 Produkten. Im Jahr 2017 meldete das Unternehmen 729 Millionen Franken Umsatz, ein Minus von 7,5 Prozent.
Usego-Hofer-Curti, Valora, Oettinger Davidoff
Entstanden 1960 in Deutschland, war Lekkerland 2001 als Joint-Venture mit der Usego-Hofer-Curti-Gruppe auch in der Schweiz aktiv geworden. Später ging das Geschäft ganz in die Hände der deutschen Lekkerland AG über. Lekkerland Schweiz wuchst danach durch die Übernahme der Grosshandelssparten von Valora sowie von Oettinger Davidoff.
Die deutsche Mutter wurde dann im Herbst 2019 von Rewe übernommen – doch die Detailhandelsgruppe wollte Lekkerland Schweiz nicht mitübernehmen: Es verblieb bei den alten Gesellschaftern. Wie die «Lebensmittelzeitung» (Paywall) berichtet, soll die Coop-Tochter Transgourmet Interesse an einer Übernahme gezeigt haben.
(rap)