Das 8500 Quadratmeter grosse Areal zwischen Kongresshaus, Tonhalle und Hotel Baur au Lac sei einer der privilegiertesten Orte Zürichs. Dies sagte Architekt Mike Guyer als er das Neubauprojekt im Mai 2011 vorstellte. Im sogenannten Park der Villa Rosau lassen die Erben des Hotel Baur au Lac Erben von Gigon/Guyer ein Geschäftshaus bauen. Dieses hätte die J. Safra Sarasin für vierzig Jahre gemietet. Wie die «Schweiz am Sonntag» schreibt, will die Privatbank ihren geplanten neuen Zürcher Sitz nun aber noch vor Baubeginn wieder loswerden.
Die Bank lote Möglichkeiten aus, das Projekt auf dem Grundstück der Villa Rosau neben dem Kongresszentrum zu beerdigen, schreibt die Zeitung mit Berufung auf Insider aus dem Umfeld der Bank. Weil J. Safra Sarasin einen Mietvertrag über 40 Jahre unterschrieben habe, sei mit Bussen in Millionenhöhe zu rechnen. Wie das Blatt weiter schreibt, stünde der Ausstieg aus dem Projekt im Zusammenhang mit dem Sparkurs, den die neue Sarasin-Eigentümerfamilie Safra dem Institut verordnet habe. Die Bank sehe keinen Bedarf an einem neuen Zürcher Sitz mehr, so das Blatt.
Jahrelang durch Rekurse blockiert
Das Neubauprojekt zwischen Kongresshaus und dem Hotel Baur au Lac war jahrelang durch Rekurse blockiert. Der fünfstöckige Neubau soll 110 Millionen Franken kosten und Platz für bis zu 500 Bankmitarbeiter bieten. Das Projekt befindet sich auf dem Grundstück, auf welchem die Stadt Zürich ein Kongresshotel errichten wollte, bis 2008 das Projekt Moneo an der Urne abgelehnt wurde. Ein Sprecher des Arealeigentümers Villa Rosau wird in der «Schweiz am Sonntag» zitiert, nichts von Rückzugsplänen der Bank zu wissen und weiterhin von einem Baubeginn nächstes Jahr auszugehen. Die Bank schreibt gemäss der Zeitung, sie «freue sich auf den neuen Bau», der Teil der Wachstumsstrategie sei. Angaben zum Zeitplan könne die Bank nicht machen.
(se)