Die Haue war heftig. Erst waren es die steigenden Strompreise, dann die Warnung der Axpo, dass sie deswegen in kurzfristige finanzielle Probleme geraten könnte. Spätestens seit diesem Sommer steht der Nordostschweizer Staatskonzern im Fokus der Politik. Das Management wird kritisiert, der Verwaltungsrat wird kritisiert, und aus allen Ecken werden neue Wünsche lanciert. Die Axpo müsse für eine stabile Stromversorgung sorgen. Die Axpo müsse den Kunden günstigen Strom zu Gestehungskosten liefern. Ja, sogar die Zerschlagung der Axpo wird angeregt. Und vor allem müsse sich die Axpo wieder der Politik unterordnen.

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Die Diskussionen haben eine gute Seite. Endlich, so scheint es zumindest, nimmt die Politik ihre Verantwortung in der Aufsicht des Unternehmens, das zu 100 Prozent den acht Kantonen in der Nordostschweiz gehört, wieder wahr. Zu Recht werden strategische Entscheide der Vergangenheit überprüft oder infrage gestellt. Ist es richtig, dass die Axpo in ganz Europa mit Gas handelt? Soll die Axpo in Nordamerika als Stromversorger auftreten? Geht sie an der Strombörse zu hohe Risiken ein? Solche Fragen müssen sich Management und Verwaltungsrat gefallen lassen. Und die Kantone als Eigentümer müssen eigene Antworten darauf haben.