Besonders kritisch sieht es im Bereich der technischen Berufe aus. Allein dort sind noch 5500 Stellen frei, wie die „NZZ am Sonntag“ schreibt. Das führe dazu, dass immer mehr Schweizer Firmen im Ausland rekrutieren.
Allen voran die grenznah gelegene Basler Pharma. Sie stellt Abiturienten aus Deutschland und Frankreich als Lehrlinge an. „Der Schweizer Markt ist für anforderungsreiche Berufe wie Chemie- oder Biolaborant zu klein“, sagt Martin Oppliger, Berufsbildungskoordinator von Novartis gegenüber der „NZZ am Sonntag“.
Von den 300 Novartis-Lehrlingen wohnen gemäss der Zeitung 20 bis 30 Prozent im nahen Ausland und pendeln als Grenzgänger in die Schweiz. In Basel werden sie dann nicht nur ausgebildet, sondern besuchen da auch die Berufsschule. Bei Roche und Syngenta soll der Anteil der Lehrlinge aus dem ausländischen Grenzgebiet ähnlich hoch sein.
Was viele ausländische Lehrlinge von ihren Schweizer Kollegen unterscheidet, ist ihre Vorbildung. Viele Deutsche bringen gemäss „NZZ am Sonntag“ einen Abitur-Abschluss mit und sind damit älter und besser ausgebildet als die Schweizer, die zumeist keine Matur mitbringen.
(cms)