Der Schweizer Automanager Bob Lutz erzählt über seine Zeit unter Lee Iacocca - und spricht Klartext zum Markt: Tesla habe keine Chance.
Wie stehen Sie allgemein zu Elektrofahrzeugen? Sie waren ein Manager in der Ära des Verbrennungsmotors.
Das stimmt, aber ich war auch die treibende Kraft bei der Entwicklung des Chevrolet Volt von General Motors. Das war das erste Plug-Hybrid-Fahrzeug mit einer Reichweite von 80 Kilometern. Dieses Projekt habe ich gegen grossen Widerstand innerhalb des Konzerns vorangetrieben. Ich bin überzeugt von der Elektrifizierung. Der Elektromotor wird sich in der Industrie durchsetzen.
Elektrofahrzeuge haben erst sehr bescheidene Marktanteile – in der Schweiz haben nur gut drei Prozent aller neuen Autos einen Elektroantrieb.
Die Entwicklung benötigt Zeit. Der Knackpunkt sind derzeit die Leistung und der Preis von Batterien. Die Speicherfähigkeit muss sich erhöhen und die Preise müssen fallen. Bald werden Autokonzerne gleich viel mit Elektrofahrzeugen verdienen wie mit normalen Autos. Sobald dieser Punkt erreicht wird, ist die Entwicklung nicht mehr zu stoppen.
Die fehlende Infrastruktur ist kein Problem?
Die Tankstellenbetreiber werden die Stationen mit Ladesäulen ausrüsten. Das ist kein Problem, diese Infrastruktur kann in kurzer Zeit erstellt werden.