Mit grossen Plänen trat der aus der Sportwelt (Präsident von Olympique de Marseille, Sportrechtehändler) bekannte Robert Louis-Dreyfus vor drei Jahren in Genf auf neuem Terrain an. Nach dem französischen wollte der 57-jährige Wahlschweizer auch den eidgenössischen Telekommunikationsmarkt aufmischen (BILANZ 12/2002). Vom Tabakmulti British-American Tobacco (BAT) kaufte die schweizerisch-französische Familienfirma LDCom ein Bürohaus mit 33 000 Quadratmetern Fläche. Dort sollten Telekom-Dienstleister ihre Quartiere einrichten. «Die Nachfrage war unbefriedigend», zieht der VR-Delegierte Andreas Rutz von der LDCom Netcenter AG heute Zwischenbilanz. Unter anderem seien die Anfragen ausgeblieben, weil die Schweiz für kostenbewusste Dienstleister «viel zu teuer» sei. Deshalb wird das Bürohaus verkauft.

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Auf Sendung bleibt jedoch ein Fiberglas-Kabelnetz. «Es reicht von Genf über Basel nach Zürich, verlegt entlang der Autobahn», sagt Rutz. Die Kabelschleife ist angeschlossen an das inzwischen 11 000 Kilometer lange französische Netz der LDCom zwischen Marseille, Mailand, Lyon und Mülhausen.

In Frankreich erlebt das Breitbandbusiness eine Hochblüte. Mehr als 1,2 Millionen Haushalte und gegen 70 000 Unternehmen setzen auf die Dienstleistung der Louis-Dreyfus Communication, die ihren Hauptsitz in Paris hat. Das spiegelt sich auch in den Geschäftszahlen wider: Im ablaufenden Jahr 2003 budgetiert LDCom eine Umsatzverdopplung auf rund eine Milliarde Euro.