Der weltgrösste Kosmetikhersteller L'Oreal zieht aus einem versöhnlichen Jahresschluss Zuversicht für die kommenden Monate. Insgesamt kletterten die Erlöse 2014 um 1,8 Prozent auf 22,5 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Donnerstagabend in Paris mitteilte. Bereinigt um Sondereffekte und Währungseffekte lag das Plus sogar bei 3,7 Prozent - allerdings war das die schlechteste Entwicklung seit fünf Jahren. 2009 waren die Umsätze bereinigt um 1,1 Prozent gefallen.

Beim Ergebnis traf L'Oreal die Schätzungen von Experten. Zudem schraubte das Unternehmen seine Werbe-Ausgaben etwas zurück. Wechselkurseffekte und höhere Verwaltungsausgaben schmälerten das Abschneiden hingegen. Letztlich legte der operative Gewinn auf Jahressicht um 3,5 Prozent auf 3,89 Milliarden Euro zu.

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Letzten Monate machen Mut

Die letzten Monate 2014 machten dem Konzern Mut - in den jüngsten Monaten zog die Umsatzentwicklung aus eigener Kraft spürbar an, und auch der zuletzt schwächere Euro gab jetzt Auftrieb. In einem unsicheren wirtschaftlichen Umfeld wolle der Konzern 2015 stärker wachsen als der Markt und Umsatz sowie Gewinn steigern, sagte L'Oreal-Chef Jean-Paul Agon. Am Freitagvormittag legte die Aktie in Paris um mehr als zwei Prozent zu.

Im Gesamtjahr machte das Unternehmen die grössten Sprünge bei teureren Marken wie Giorgio Armani und Yves Saint Laurent sowie in der Hautpflegesparte. Dort habe der Konzern jeweils stärker zugelegt als die Konkurrenz. Bei der wichtigsten Sparte mit Verbraucherprodukten wie Haarpflege und Make-up musste L'Oreal hingegen einen Dämpfer einstecken, vor allem in den USA lief es nicht rund. Die jüngsten Zukäufe sollen das Unternehmen dort wieder nach vorne bringen.

Galderma-Verkauf hübschte Zahlen auf

Unter dem Strich blieben für die Aktionäre mit 4,91 Milliarden Euro rund zwei Drittel mehr Gewinn übrig. Allerdings hübschte vor allem der Verkauf von 50 Prozent an der Hautpflegemarke Galderma die Zahlen auf - der Deal schlug positiv mit 2,1 Milliarden Euro zu Buche. Die Dividende soll um 8 Prozent auf 2,70 Euro je Papier steigen.

(awp/ccr)