Rolex wird drei temporäre Produktionsstätten errichten, in denen ab 2025 Luxusuhren hergestellt werden sollen. Damit will der weltgrösste Hersteller von hochwertigen Uhren seine Produktion angesichts der beispiellosen Nachfrage nach seinen Produkten steigern.
Die Bauarbeiten an den Anlagen im Kanton Freiburg beginnen noch in diesem Jahr, teilte Rolex in einer E-Mail mit. Die Kapazität folgt den Plänen, 1 Milliarde Franken für eine grosse neue Produktionsstätte in Bulle, ebenfalls im Kanton Freiburg, auszugeben, die 2029 in Betrieb genommen werden soll.
Secondhand teurer als neu
Gegenwärtig können neue Uhren in der Regel nicht sofort über das autorisierte Netzwerk des Unternehmens erworben werden, so dass Händler wie Watches of Switzerland Group auf Wartelisten zurückgreifen müssen. Dies hat auch zu einem Preisanstieg auf dem Sekundärmarkt geführt, der dazu geführt hat, dass beliebte Modelle wie die Daytona Cosmograph zu Preisen gehandelt werden, die weit über dem Detailhandelspreis liegen.
Offizielle Vertreter von Rolex erklärten, dass die Arbeiten an einer 9000 Quadratmeter grossen Anlage in Romont, Schweiz, in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 beginnen und die Produktion voraussichtlich 2025 anlaufen wird. Ausserdem wird es eine temporäre Anlage im Industriepark Vivier in Villaz-Saint-Pierre, Schweiz, geben, die 2024 in Betrieb genommen wird, sowie ein Rekrutierungszentrum in Bulle.
Die Freiburger Zeitungen La Gruyère und La Liberté berichteten zuerst über den Plan zur Produktionssteigerung und die temporären Einrichtungen.
Rolex sagte, dass die Produktionslinien schrittweise installiert werden und die Einstellungen gestaffelt erfolgen und 250 bis 300 Mitarbeiter erreichen könnten, von denen die meisten neue Mitarbeiter sein werden. Die Arbeitnehmer werden in Romont geschult, bevor sie nach Bulle versetzt werden, sobald der Standort fertig ist.
Geschätzter Umsatz von 8 Milliarden Franken
«Die neue Produktionsstätte in Bulle wird es Rolex, ebenso wie die drei temporären Anlagen, ermöglichen, seine Produktionskapazitäten zu erweitern, das Wachstum zu unterstützen und die ständig steigende Nachfrage zu befriedigen», so das Unternehmen.
Rolex wird von einer Stiftung kontrolliert, die nach ihrem Gründer Hans Wilsdorf benannt ist, und stellt jährlich etwa 1 Million Uhren her, die nach Schätzungen von Morgan Stanley einen Umsatz von rund 8 Milliarden Franken erzielen.
(Bloomberg)