Das Medikament Glivec zeigt, welche Ausdauer ein Forscher mitbringen muss. Der Basler Medizinprofessor Alex Matter war es, der 1988 als Leiter der Ciba-Krebsforschung ein Projekt zur Erforschung der chronisch myeloischen Leukämie initiierte. Die Lebensdauer bei Patienten mit dem Blutkrebs betrug im Schnitt vier bis sechs Jahre.
Matter wollte die Krankheit mit einem neuartigen, gentechnologischen Ansatz bekämpfen: Die Krebs produzierenden Moleküle sollten attackiert werden, ohne die gesunden Zellen zu zerstören.
In «Magic Cancer Bullet» beschreibt Novartis-CEO Daniel Vasella, wie das Projekt aus Kostengründen und wegen zunächst fehlender Testerfolge mehrmals vor dem Aus stand. 1993 wurde die medizinische Substanz von Glivec entdeckt. Weitere fünf Jahre ging es, bis die Versuche an den Patienten beginnen konnten. Bald zeigte sich, dass das Medikament den Krebs zurückdrängte und den Erkrankten wieder ein normales Leben ermöglichte. Letztes Jahr erzielte Glivec einen Umsatz von 2,7 Milliarden Franken.
In dem nur auf Englisch erschienenen Buch schildert Vasella die Stationen bis zur Zulassung des Krebsmittels im Jahr 2001 und gibt einen Einblick in seine persönliche Biografie sowie seine Karriere.