Der Hersteller von Outdoor-Sportartikeln Mammut möchte die schwierige Branchenkonjunktur für Zukäufe nutzen. «Wir wollen auch künftig überproportional wachsen», sagte der Chef des Unternehmens mit Sitz im aargauischen Seon, Rolf Schmid, der «Welt am Sonntag». «Wenn wir eine Marke sinnvoll einbinden können, dann kaufen wir auch zu.»
Nach Jahren des zweistelligen Wachstums sortiert sich die Outdoor-Branche derzeit neu. Angetrieben von der wachsenden Lust der Menschen auf Natur und aufgrund modischer Trends war die Branche zuletzt noch rapide gewachsen. Doch das Wachstum schwächte sich zuletzt deutlich ab.
Mammut-Chef Schmid erwartet nun, dass viele der kleinen Outdoor-Spezialisten entweder ihr Geschäft aufgeben oder in grösseren Gruppen aufgehen werden. «Es werden nicht alle überleben», sagte er.
Grösse wird eine immer bedeutendere Rolle spielen
Grösse wird in der Outdoor-Industrie nach Ansicht Schmids künftig eine immer bedeutendere Rolle spielen. «Es wird grosse Gruppen auf der einen Seite geben und kleine Spezialisten auf der anderen», sagte Schmid. «Wer nicht in der Nische bleiben möchte, muss über die Schwelle von 150 bis 200 Millionen Euro Umsatz kommen.»
Mammut zählt mit 246,9 Millionen Schweizer Franken Umsatz zu den grossen Unternehmen der Branche. Andere grosse Gruppen sind etwa die VF Corporation (The North Face), K2 und Amer Sports (Salomon).
Derzeit richtet sich Mammut mit seinen Produkten an Hochalpinisten und Kletterer. Doch Schmid schliesst es nicht aus, neue Zielgruppen mit anderen Marken zu bedienen. «Wir prüfen sowohl eine Mehrmarkenstrategie als auch die Variante, weiter allein auf die Marke Mammut zu setzen», sagte der Unternehmenschef.