Der britische Einzelhandelsriese Marks & Spencer kommt in die Schweiz. «Wir werden Ende April in Genf unser erstes Geschäft eröffnen», bestätigt Dimitris Grigorakis entsprechende Recherchen der BILANZ. Grigorakis ist Schweiz-Verantwortlicher der griechischen Firma Marinopoulos, welche die alleinigen Franchiserechte von Marks & Spencer hält. Marinopoulos ist hierzulande nicht unbekannt: Die Firma erwarb 2003 von Beat Curti die 50-Prozent-Beteiligung an der Coffeeshop-Kette Starbucks.

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Der Standort in Genf befindet sich an bester Lage an der Rue du Marché 2 und umfasst 800 Quadratmeter auf drei Stockwerken. Marks & Spencer wird sich dort auf Damen- und Herrenbekleidung konzentrieren. «Wir erwarten in Genf einen Umsatz von sechs bis acht Millionen Franken im ersten Jahr», sagt Grigorakis. Weitere Standorte in Zürich und Bern werden gesucht. «In Zürich sind wir bereits in Verhandlungen», sagt Grigorakis.

Konkret geht es um eine Lokalität von 1100 Quadratmetern an der Bahnhofstrasse. Ein gehöriges Investment: «Die Mietkosten für so eine Fläche liegen bei etwa 3,3 Millionen Franken pro Jahr», sagt Marc-Christian Riebe von der Zürcher Firma Location Services, der für Marks & Spencer bereits die Ladenfläche in Genf vermittelt hat. «Erfahrungsgemäss kommt dann noch ein einmaliges Ablösegeld im oberen einstelligen Millionenbereich hinzu.» Mit der Eröffnung der Geschäfte in Zürich und Bern rechnet Grigorakis nicht vor dem Jahr 2007.

Weltweit erwirtschaftet Marks & Spencer in 591 Warenhäusern, Supermärkten und Modeshops umgerechnet 18 Milliarden Franken Umsatz und einen Vorsteuergewinn von 1,7 Milliarden Franken. In Europa ist das börsenkotierte Unternehmen der mit Abstand grösste Textildetaillist, vor H&M, C&A sowie Inditex (Zara, Massimo Dutti usw.). Bereits 1958 hat der Konzern eine juristische Tochter in der Schweiz gegründet, die Marks & Spencer (Basel). Deren Geschäftszweck unter anderem: «Eröffnung von Warenhäusern in der Schweiz.» Unternehmerisch ist diese Tochter jedoch nicht in Erscheinung getreten. Stattdessen wollen sich die Engländer also nun mit Hilfe ihres Franchisenehmers Marinopoulos in der Schweiz breit machen. MK