Die Kapitalerhöhung des finanziell angeschlagenen Stahlherstellers Schmolz+Bickenbach (S+B) über 325 Millionen Franken ist unter Dach und Fach. Insgesamt wurden 1,08 Milliarden Namenaktien zu 30 Rappen das Stück gezeichnet. Nach Abschluss der Kapitalerhöhung am oder um den 8. Januar 2020 werde die Big Point Holding von Martin Haefner 44,9 Prozent an Schmolz+Bickenbach halten. Die Beteiligungsgesellschaft Liwet komme auf einen Anteil von 25 Prozent. Liwet gehört zum Schweizer Imperium von Viktor Vekselberg.
So weit, so gut. Das letzte Kapital um die Sanierung von S+B ist damit aber noch nicht geschrieben. Denn mit der Schmolz+Bickenbach Beteiligungs GmbH hat eine Aktionärin beim Bundesverwaltungsgericht gegen die Verfügung der Finanzmarktaufsicht (Finma), wonach Haefner im Rahmen der beschlossenen Kapitalerhöhung kein Pflichtangebot an die anderen Aktionäre machen muss, Rekurs eingelegt.
Dafür habe man kein Verständnis, teilte Big Point mit. Der Rekurs gefährde die Kapitalerhöhung und damit die Sanierung von S+B. Über das weitere Vorgehen in Bezug auf diese Situation wolle man nach einer vertieften Analyse der Situation entscheiden.
In der Schmolz+Bickenbach Beteiligungs GmbH sind gemäss dem Communiqué die Interessen eines grossen Teils der Nachkommen der Firmengründer gebündelt.