Martin Haefner hat mit seiner Big Point Holding per Anfang Januar die Beteiligung von 10,09 Prozent – vor Kapitalerhöhung – von den Nachkommen der Gründerfamilie von Schmolz+Bickenbach übernommen. Dies zu einem Preis von 0,45 Franken pro Aktie. Derzeit liegt der Preis der Aktie bei 0,27 Franken. Mit diesem Zukauf hält Milliardär Haefner – er ist Eigner vom Autohandelshaus Amag – eine Beteiligung von 49,6 Prozent am Stahlkonzern. Mit dieser Beteiligungshöhe ist er bestimmender Aktionär im Unternehmen, zweitgrösster Aktionär ist der russische Milliardär Viktor Vekselberg.
Gleichzeitig mit diesem Schritt hat Schmolz+Bickenbach ihre Beschwerde beim Bundesverwaltungsgericht gegen die Big Point Holding und Martin Haefner zurückgezogen. Dabei ging es um die gewährte Ausnahmeregelung von einem Pflichtangebot.
Voraussetzung für Turnaround
Mit dieser Übernahme sowie der beschlossenen Kapitalerhöhung wird Haefner der bestimmende Mann. «Damit erhält die Gesellschaft die angestrebten klaren strategischen Eigentümer- und Organisationsstrukturen, welche für einen nachhaltigen Turnaround des Unternehmens eine zentrale Voraussetzung sind», schreibt Big Point Holding in einer Mitteilung von heute morgen.
Haefner selbst äussert sich ebenfalls zur Beteiligung: «Ich freue mich, dass die Gründerfamilien für diese strategische Lösung Hand geboten haben. Sie liegt im Interesse aller Aktionäre und der weiteren Stakeholder des Unternehmens, denn sie sichert die Finanzierung, die Arbeitsplätze, das Know-how und damit die Substanz des Unternehmens als Grundlage für den zukünftigen Erfolg.» Es ermögliche zudem die dringend angestrebte Neuausrichtung des Unternehmens mit einem Ankeraktionär, hiess es weiter.
(tdr)