Neuer Schlag für die kriselnde deutsche Autoindustrie. BMW muss weltweit 1,5 Millionen Fahrzeuge zurückrufen. Der Megarückruf hat drastische Folgen. BMW hat am Dienstag seine Absatzprognosen nach unten korrigiert. Statt eines leichten Absatzwachstums, wie ursprünglich angenommen, rechnet der Autobauer aus München (D) nun mit einem leichten Rückgang. Auch das Geschäft in China läuft nicht, wie erwartet. Das kommt bei den Anlegern gar nicht gut an: Die BMW-Aktie verliert über 8 Prozent.

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Grund für den Rückruf: Bei zahlreichen BMW-Baureihen aus dem Produktionszeitraum seit Juni 2022 sind möglicherweise Komponenten verbaut, die zu einem Ausfall des Anti-Blockier-Systems (ABS) und der dynamischen Stabilitätskontrolle (DSC) führen können. Sie müssen ausgetauscht werden.

BMW führt dazu eine Rückrufaktion durch und hat die Auslieferung von Fahrzeugen gestoppt, die sich noch nicht in Kundenhand befinden.

«Mit aller Kraft bremsen»

Betroffen sind folgende Modelle, wie BMW auf Anfrage von Blick sagt: BMW 5er, 7er, X5 und X6. Sowie die Mini Cooper und Countryman. Auch Besitzer eines Rolls-Royce Spectre müssen unfreiwillig in die Werkstatt.

BMW betont aber: «Sollte das Problem überhaupt auftreten (was sehr unwahrscheinlich ist), dann ist dennoch die Sicherheit der Fahrzeuge stets gewährleistet, alle gesetzlichen Standards zur Bremsleistung erfüllt.»

Doch Fahrerinnen und Fahrer müssen aufpassen. Denn: «Es muss im Fall der Fälle aber mit mehr Kraft gebremst werden; zudem können Regelsysteme wie ABS und dynamische Stabilitätskontrolle ausfallen», sagt ein Sprecher zu Blick. Er fügt an: «Es gibt stets eine Vorwarnung auf dem zentralen Bildschirm.»

Laut deutschen Medien handelt es sich beim Bremssystem, das Probleme bereiten kann, um ein Teil von Zulieferer Continental.