Die Maschinen-, Elektro- und Metall-Industrie (MEM) hat sich im ersten Quartal von den pandemiebedingten Rückgängen des vergangenen Jahres weitgehend erholt. Die Zahlen zeigten eine deutliche Entspannung der Lage, teilte der Branchenverband Swissmem am Donnerstag mit.

Die Auftragseingänge stiegen gegenüber der Vorjahresperiode um 4,8 Prozent. Auch die Exporte erhöhten sich um 3,3 Prozent.

Kapazitätsauslastung in den Betrieben gestiegen

Damit habe sich der Aufwärtstrend aus dem vierten Quartal 2020 fortgesetzt. Auch die Kapazitätsauslastung in den Betrieben sei weiter gestiegen und liege mit 81,7 Prozent nur noch knapp unter dem langjährigen Mittel von 86,1 Prozent.

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Demgegenüber sanken jedoch die Umsätze um ein halbes Prozent unter den Vorjahreswert. Für diesen Rückgang sei ausschliesslich der Inlandmarkt verantwortlich, schreibt Swissmem.

Beim Exportwachstum machten sich insbesondere die höheren Ausfuhren in die EU (+8,1 Prozent) bemerkbar. Asien legte um 2,5 Prozent zu, wobei China mit einem Plus von fast 20 Prozent einen Spitzenwert einnahm, wie es heisst. Lediglich die Ausfuhren in die USA waren rückläufig (-2,7 Prozent).

Margensituation nach wie vor unbefriedigend

Die Margensituation in der MEM-Branche sei jedoch nach wie vor unbefriedigend, heisst es weiter. Fast ein Viertel der Mitgliedsfirmen hätten angegeben, das vergangene Jahr mit einem Betriebsverlust (EBIT) abgeschlossen zu haben. Weitere 31 Prozent weisen eine unbefriedigende Betriebsgewinn-Marge von unter fünf Prozent auf.

Für den weiteren Verlauf des Jahres gebe es positive Anzeichen. Die wichtigsten Indikatoren würden darauf hinweisen, dass die pandemiebedingten Rückgänge des vergangenen Jahres weitgehend aufgeholt werden können.

Gegen Industriezölle und für CO2-Gesetz

Der Verband fordert von der Politik, die Rahmenbedingungen für die Unternehmen zu verbessern. Mit der Aufhebung der Industriezölle habe es der Nationalrat in der Sommersession in der Hand, einen ersten Schritt zu tun.

Das neue CO2-Gesetz wird von Swissmem als eine Chance für die Schweizer Industrie gesehen. Die Mitgliedsfirmen hätten im Vergleich zu 1990 ihren CO2-Ausstoss bereits um 56 Prozent reduziert.

(awp/gku)