Meta hat Pläne zur Einführung eines eigenen Coins bekannt gegeben, wie die FT schreibt. Die Muttergesellschaft von Facebook verfolgt ihre Finanzambitionen trotz dem Scheitern eines alten Projekts zur Einführung einer Kryptowährung weiter.

Mark Zuckerberg sucht nach alternativen Einnahmequellen sowie neuen Funktionen, die Nutzer anziehen und auch weiter binden können. Der Grund: Die Popularität der wichtigsten Social-Media-Produkte wie Facebook und Instagram sinkt. Diese Geschäftsmodelle basieren auf Werbung; Meta hat einen Jahresumsatz von 118 Milliarden Dollar. 

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Nur in der App selbst nutzen

Die Finanzsparte von Meta, Meta Financial Technologies, hat die Schaffung einer virtuellen Währung für das Metaversum nun erforscht, die Mitarbeitenden nennen es intern «Zuck Bucks», wie damit vertraute Personen berichten. Dabei soll es sich aber nicht um eine Kryptowährung handeln, die auf einer Blockchain basiert, sondern um einen «internen» Coin. 

Stattdessen tendiert Meta dazu, einen In-App-Token einzuführen, der zentral vom Unternehmen kontrolliert wird, ähnlich denen, die in Spiele-Apps verwendet werden, wie etwa die Robux-Währung im beliebten Kinderspiel Roblox.

Laut Firmenprotokollen und Personen, die mit den Plänen vertraut sind, prüft Meta auch die Schaffung sogenannter sozialer Token oder Reputations-Token, die als Belohnung für sinnvolle Beiträge etwa in Facebook-Gruppen ausgegeben werden könnten. Ein weiterer Versuch ist die Schaffung von «Creator Coins», die mit bestimmten Influencern auf der Foto-Sharing-App Instagram in Verbindung gebracht werden könnten.

Meta hat sich auch mit traditionelleren Finanzdienstleistungen befasst, wobei der Schwerpunkt auf der Bereitstellung von Krediten für kleine Unternehmen zu attraktiven Zinssätzen liegt, wie damit vertraute Personen berichten.

Obwohl nichts unmittelbar geplant ist, hat das Unternehmen bereits Gespräche mit potenziellen Kreditpartnern geführt, heisst es. Die meisten Bemühungen befinden sich noch im Anfangsstadium der Diskussion und könnten sich noch ändern oder fallen gelassen werden, obwohl die Pläne zur Integration von Non-Fungible Token (NFT) in die Apps schon weiter entwickelt sind.

Zuckerberg bestätigte einen früheren Bericht der «Financial Times», wonach Instagram bald mit der Unterstützung von NFT beginnen wird. Laut einem Memo, das letzte Woche intern geteilt wurde, plant Meta, Mitte Mai ein Pilotprojekt für das Posten und Teilen von NFT auf Facebook zu starten. Anschliessend soll eine Funktion getestet werden, die die Mitgliedschaft in Facebook-Gruppen auf der Grundlage des Besitzes von NFT ermöglicht, sowie eine weitere Funktion zum Prägen von NFT – ein Begriff für die Erstellung von NFT.

Mehr als 220 Milliarden Dollar

Einem weiteren internen Dokument zufolge könnten NFT in Zukunft über «Gebühren oder Anzeigen» monetarisiert werden. Facebook lehnte bisher eine Stellungnahme ab. Meta verlor im Februar mehr als 220 Milliarden Dollar an Börsenwert, als bekannt wurde, dass die Nutzer immer mehr Zeit mit neueren Konkurrenten wie der Kurzvideo-App Tiktok verbringen.

Das Unternehmen hat in letzter Zeit versucht, andere Einnahmequellen zu finden und den elektronischen Handel auf der Plattform zu unterstützen, indem es sich mit Kryptowährungen und der Blockchain-Technologie beschäftigt hat. Seine Big-Tech-Konkurrenten wie Google und Apple haben sich bisher eher zurückgehalten, wenn es darum ging, in diesen aufstrebenden Bereich einzusteigen. 

(tdr)